Städtepartnerschaftsradweg
Städtepartner Braunschweig - Magdeburg: Großes Radfahr-Event 2022
Städtepartner Braunschweig - Magdeburg: Großes Radfahr-Event am 17.09.2022
Von Rathaus zu Rathaus – Abschlussfest in Helmstedt
Entsprechend des Mottos „Von Rathaus zu Rathaus“ verbindet der Städtepartnerschaftsradweg die „Löwenstadt Braunschweig“ mit der „Ottostadt Magdeburg“. Das sind rund 110 Fahrradkilometer. Nach der offiziellen Eröffnung der Radroute vor rund sechs Jahren gibt es nun – anlässlich des 35-jährigen Jubiläums der Städtepartnerschaft – einen neuen Radwanderpass. Mit diesem kann man entlang der Route sechs analoge oder digitale Stempel sammeln. Als Belohnung aller Stempel gibt es eine Radwander-Anstecknadel.
Vor diesem Hintergrund gibt es am 17. September eine öffentlich geführte Sternradtour nach Helmstedt. Start in Magdeburg ist gegen 9:30 Uhr mit einer offiziellen Ansprache von Oberbürgermeisterin Simone Borris auf dem Alten Markt. Bis Helmstedt sind es dann etwa 61 Rad-Kilometer. Ein weiterer Startpunkt ist der Bahnhof in Eilsleben. Die von hier aus noch etwa 26 Kilometer lange Tour beginnt um 12:15 Uhr.
In der Partnerstadt Braunschweig beginnt die Tour um 10:00 Uhr auf dem Platz der Deutschen Einheit vor dem Rathaus. Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum wird hier die Radfahrgruppe begrüßen. Aus dieser Richtung gibt es ebenfalls einen weiteren Punkt, um an der Tour teilzunehmen: Um 12:15 Uhr ist auf dem Bahnhofsplatz in Königslutter der Start.
Buntes Marktfest in Helmstadt als Abschluss
on 14:00 bis etwa 16:30 Uhr findet in Helmstedt ein buntes Marktfest statt. Neben den offiziellen Begrüßungsreden wird es hier jede Menge Informationen und Unterhaltung rund um das Thema Fahrrad geben. Unter anderem gibt es eine spannende Fahrrad-Show mit den artistischen „Bike Brothers“ sowie Live-Musik mit Mike Schlegel, dem „Joe Cocker aus Helmstedt“. Alle Teilnehmenden der Radtour erhalten beim Empfang auf dem Marktplatz ein kostenloses isotonisches Kaltgetränk sowie ein Salzgebäck. Von Helmstedt kann die Heimreise auch mit dem Zug einschließlich Fahrradmitnahme in Angriff genommen werden. Vorreservierungen bei der Deutschen Bahn sollten hier allerdings in Betracht gezogen werden.
Die kostenlose Veranstaltung wird gefördert durch den Regionalverband Großraum Braunschweig und unterstützt vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Der Städtepartnerschaftsradweg
Der Radwanderweg führt meist abseits vielbefahrener Straßen durch die ehemalige Grenzlandregion und entlang versteckter Sehenswürdigkeiten und Naturschönheiten. Der Mittelpunkt ist die Stadt Helmstedt mit dem historischen Wehrturm „Magdeburger Warte“ sowie die Gedenkstätte Marienborn am ehemaligen Grenzübergang zwischen BRD und DDR. Der Städtepartnerschaftsradweg macht somit die jüngsten Ereignisse in der deutschen Geschichte auf eindrucksvolle Art und Weise erlebbar. Die Radroute ist aber auch Ausdruck und Zeichen eines gewachsenen Zusammengehörigkeitsgefühls. Ein länderübergreifender und durchweg beschilderter Städtepartnerschaftsradweg zwischen den alten und neuen Bundesländern ist in dieser Form einzigartig.
Impressionen des Events
Von Rathaus zu Rathaus mit dem neuen Radwanderpass! Unter diesem Motto fuhren am 17. September rund 50 Radfahrer*innen aus Magdeburg und Braunschweig nach Helmstedt, um gemeinsam ein buntes Fest auf dem Marktplatz zu feiern. Im Laufe der Radtour konnten an verschiedenen Orten Stempel analog oder digital gesammelt werden, um dann einen Radwander-Pin zu erhalten. Die Radroute, die zwischen Magdeburg und Braunschweig verläuft, ist nicht nur ein sichtbares Symbol für die Verbundenheit der beiden Partnerstädte, sondern stellt auch für die zukünftige Naherholung und radtouristische Entwicklung in der Region einen wichtigen Baustein dar.
"Mit unserer gemeinsamen Radtour setzen wir heute ein Zeichen für unsere Städtepartnerschaft und für einen klimafreundlichen Tourismus in der Region",
so Wittich Schobert (Bürgermeister der Stadt Helmstedt) beim Empfang der Radfahrergruppe auf dem Marktplatz von Helmstedt.
Auch Christina Antonelli (Bürgermeisterin der Stadt Braunschweig), die als Radfahrerin an der Zielfahrt nach Helmstedt teilnahm, äußerte sich erfreut über die gemeinsame Veranstaltung und den attraktiven Radweg:
"Der Städtepartnerschaftsradweg ist ein schönes Ergebnis unserer interkommunalen Zusammenarbeit. Die vielen kulturellen Besonderheiten, die der Radweg bietet, sind nicht nur spannend für die Menschen in der Region, sondern stellen auch ein großes Potenzial für eine bundesweite Vermarktung dar."
Dies sieht auch Thorsten Kroll (Finanz-Beigeordneter der Landeshauptstadt Magdeburg) so:
"Auf dieser Radroute kann man die deutsch-deutsche Geschichte hautnah erleben, wobei ich hoffe, dass der trennende Ost-West-Gedanke in den Köpfen der Menschen bald Vergangenheit ist."
Detlef Tanke (Vorsitzender des Regionalverbandes Großraum Braunschweig) sieht in dem Städtepartnerschaftsradweg einen wichtigen Baustein für die radtouristische Entwicklung der Region:
"Mit dem neuen Radwanderpass lohnt es sich nun noch mehr, die Region per Rad zu erkunden."
Und er appelliert aufmunternd an alle, die den Radweg noch nicht ausprobiert haben:
"Rauf auf‘s Rad!"
Insgesamt war die Stimmung bei allen Beteiligten – trotz Regenschauer und viel Wind – sehr gut. Neben musikalischen Einlagen von dem Solokünstler Mike Schlegel war der Höhepunkt der Veranstaltung der Show-Auftritt der "Bike-Brothers", die mit ihren radartistischen Einlagen die Zuschauer zum Staunen brachten.
Mehr Informationen zur Radroute und dem neuen Radwanderpass findet man unter: www.staedteparnterschaftsradweg.de Entsprechende Radwanderführer sind in den an der Route liegenden Touristinformationen erhältlich.
Agierende des Städtepartnerschaftsradweges
Routenkonzept und Umsetzung des Städtepartnerschaftsradweges sind das Ergebnis einer interkommunalen Zusammenarbeit folgender kreisfreier Städte, Landkreise, Städten und Gemeinden: Hierzu zählen:
- Landeshauptstadt Magdeburg, ILE-Region Magdeburg
- Landkreis Börde, ILE-Region Magdeburg
- Gemeinde Hohe Börde
- Stadt Wanzleben-Börde mit dem Ortsteil Dreileben
- Verbandsgemeinde Obere Aller mit Eilsleben, Ummendorf, Wefensleben, Sommersdorf und Harbke
- Landkreis Helmstedt
- Stadt Helmstedt
- Stadt Königslutter am Elm
- Samtgemeinde Nord-Elm
- Landkreis Wolfenbüttel
- Gemeinde Cremlingen
- Stadt Braunschweig
Das Konzept der Städtepartnerschaften
Vor über 50 Jahren begannen die Städte und Gemeinden Europas mit dem Aufbau von Städtepartnerschaften. Ausschlaggebend war der Gedanke, dass Völkerverständigung nicht nur aus der Politik, sondern auch vor Ort aus dem Engagement und dem Austausch der Bürger*innen erwächst.
Vielerorts hat sich seitdem bewiesen: Die Partnerschaften, der lebendige Kontakt und die Begegnung zwischen den Menschen lassen Freundschaften entstehen und gegenseitiges Verständnis über kulturelle, politische und administrative Grenzen hinauswachsen.
Für Rückfragen und weitere Informationen
Für Braunschweig
Sabine Apel
Telefon: 0531 470 3777
E-Mail: sabine.apel@braunschweig.de
sowie
Dr. Amrit Bruns
Telefon: 0531 470 3579
E-Mail: amrit.bruns@braunschweg.de
Städtepartner Braunschweig - Magdeburg: Radwanderpass
Städtepartner Braunschweig – Magdeburg: Radwanderpass
Melanie Diedrich-Schüller (Geschäftsführerin des Magdeburger Tourismusverbandes Elbe-Börde e.V.), Magdeburgs Oberbürgermeisterin Simone Borris, Hardy Puls (Geschäftsführer der MMKT)
Radweg mit Natur, Kultur und Sehenswürdigkeiten
„Ich freue mich über das neue Angebot rund um den Städtepartnerschaftsradweg. Denn mit dem Radwanderpass werden Touren dort noch attraktiver. Radler*innen können analoge oder digitale Stempel sammeln und gleichzeitig die Landschaft und die Kultur entlang der 110 Kilometer langen Strecke entdecken und erleben“, so Oberbürgermeisterin Simone Borris.
Der 2016 offiziell eingeweihte Radweg ist bundeslandübergreifend und in Deutschland einzigartig. Neben einer guten Fahrradinfrastruktur und der Anbindung an den ÖPNV befinden sich viele Sehenswürdigkeiten, kulturelle Angebote und Naturerlebnisse entlang der Route.
Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum vor der Kennzeichnung des Städtepartnerschaftsradweges in Magdeburgs langjähriger Partnerstadt Braunschweig
Dazu Braunschweigs Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum:
„Als Magdeburg und Braunschweig 1987 ihren Partnerschaftsvertrag schlossen, war nicht abzusehen, dass aus zwei deutschen Staaten bald einer werden sollte, und dass man bald von einer zur anderen Partnerstadt würde radeln können. Seit fast sechs Jahren ist dies nun auch auf unserem in Deutschland einzigartigen Städtepartnerschaftsradweg möglich, und mit dem neuen Radwanderpass macht es noch mehr Spaß, die ganze Strecke oder eine Etappe zu entdecken.“
Stempel gibt es analog und digital
Smartphone mit einem QR-Code-Stempel zum Städtepartnerschaftsradweg Braunschweig-Magdeburg
Broschüren zum Städtepartnerschaftsradweg sowie Stempelpässe gibt es in den 15 Stempelstellen. Diese befinden sich in
- Magdeburg (Altes Rathaus, Dommuseum Ottonianum, Tourist Information),
- Ummendorf,
- Marienborn,
- Helmstedt,
- Königslutter
…und Braunschweig. Um auch außerhalb der jeweiligen Öffnungszeiten einen Stempel zu erhalten, befinden sich an den jeweiligen Orten auch QR-Codes für die digitale Variante. In jedem Fall gilt: Für den Erwerb des Radwander-Pins benötigen Sammelnde jeweils einen Stempel aus den 6 Orten entlang des Radweges. In welchem Zeitraum und in welcher Reihenfolge diese gesammelt werden, ist der Tourenplanung überlassen.
Für September ist eine Sternfahrt-Aktion auf dem Städtepartnerschaftsradweg geplant, beginnend jeweils in Braunschweig und Magdeburg. Diese soll am 17. September 2022 in Helmstedt mit einem Aktionsnachmittag rund um die Städtepartnerschaft und das Thema Rad enden. Die Aktion wird vom Regionalverband Großraum Braunschweig gefördert und vom ADFC unterstützt. Die Anmeldungen hierzu sind in Kürze möglich.
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite Städtepartnerschaftsradweg Braunschweig - Magdeburg.
Kontakte und Ansprechpartner:innen
Magdeburg
Annica Hilger
Telefon: +49 391 540 2235
E-Mail:annica.hilger@ob.magdeburg.de
sowie die Tourist-Information Magdeburg
Braunschweig
Sabine Apel
Telefon: +49 531 470 3777
E-Mail: sabine.apel@braunschweig.de
sowie die Braunschweig Tourist-Info
Städtepartner Braunschweig - Magdeburg: Eröffnung Radweg
Neuer Städtepartnerschaftsradweg Magdeburg – Braunschweig feierlich eröffnet
„Der neue Städtepartnerschaftsradweg bietet eine hervorragende Möglichkeit, die kulturhistorischen und naturkundlichen Besonderheiten unserer gemeinsamen Region zwischen Braunschweig und Magdeburg kennenzulernen“, sagte Henning Konrad Otto (Erster Stadtrat der Stadt Helmstedt) beim Empfang der Radfahrer auf dem Marktplatz von Helmstedt. Auch Cornelia Rohse-Paul (Bürgermeisterin der Stadt Braunschweig), die als Radfahrerin an der Zielfahrt nach Helmstedt teilnahm, äußerte sich hoch erfreut über die neue Radroute: „Ich bin begeistert über das Ergebnis der rund dreijährigen interkommunalen Zusammenarbeit und kann jedem diesen schönen Radweg nur empfehlen“.
Von östlicher Seite aus radelte Dr. Dieter Scheidemann (Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr der Landeshauptstadt Magdeburg) nach Helmstedt. Für ihn ist „die Radroute deutlicher Ausdruck einer lebendigen Partnerschaft, die uns seit 1987 verbindet“.
Insgesamt war die Stimmung bei allen Festbesuchern – trotz einiger Regenschauer und Temperaturen um die 15 Grad – sehr gut. Höhepunkt der Veranstaltung waren die zwei Show-Auftritte des Fahrrad-Clowns „IngoBingo“. Darüber hinaus konnten verschiedene Arten von E-Bikes ausprobiert, ein Spaßrad-Parcours absolviert und jede Menge Informationen rund um das Thema Radfahren eingeholt werden. Auch die Vertreter des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) von Braunschweig und Magdeburg, die die beiden symbolträchtigen Staffelstäbe offiziell nach Helmstedt transportierten, äußerten sich insgesamt sehr zufrieden über die neue Radroute: „Trotz noch einiger kleiner Defizite hinsichtlich der Wegeführung und des -belages hat die Radroute ein großes Entwicklungspotenzial. Sie besitzt als Städtepartnerschaftsradweg ein Alleinstellungsmerkmal“, so Olaf Mindermann (Vorsitzender des ADFC-Kreisverbandes Braunschweig).
Sie freuen sich über den neuen Städtepartnerschaftsradweg: Norman Dreimann (ADFC-Regionalverband Magdeburg), Dr. Dieter Scheidemann (Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr, Landeshauptstadt Magdeburg), Norbert Dinter (Stellvertreter des Landrates des Landkreises Helmstedt), Henning Konrad Otto (Erster Stadtrat, Stadt Helmstedt), Cornelia Rohse-Paul (Bürgermeisterin Stadt Braunschweig), Olaf Mindermann (ADFC Kreisverband Braunschweig) und Manfred Dobberphul (Braunschweiger Forum e.V.) (v.l.n.r. - erste Reihe).
Mehr Informationen zur neuen Radroute unter: www.staedtepartnerschaftsradweg.de
Entsprechende Radwanderführer sind in den an der Route liegenden Touristinformationen erhältlich.
HINTERGRUNDINFORMATIONEN
Die Akteure des Städtepartnerschaftsradweges:
Routenkonzept und Umsetzung des Städtepartnerschaftsradweges sind das Ergebnis einer interkommunalen Zusammenarbeit folgender kreisfreier Städte, Landkreise, Städte und Gemeinden: Hierzu zählen:
• Landeshauptstadt Magdeburg
• Landkreis Börde, ILE-Region Magdeburg
• Gemeinde Hohe Börde
• Stadt Wanzleben-Börde mit dem Ortsteil Dreileben
• Verbandsgemeinde Obere Aller mit Eilsleben, Ummendorf, Wefensleben,
Sommersdorf und Harbke
• Landkreis Helmstedt
• Stadt Helmstedt
• Stadt Königslutter am Elm
• Samtgemeinde Nord-Elm
• Landkreis Wolfenbüttel
• Gemeinde Cremlingen
• Stadt Braunschweig
Das Konzept der Städtepartnerschaften:
Ausgehend von der Erkenntnis, dass der Gedanke der Völkerverständigung nicht nur aus der Politik, sondern auch vor Ort aus dem Engagement und dem Austausch der Bürgerinnen und Bürger erwächst, begannen vor mehr als 50 Jahren die Städte und Gemeinden Europas mit dem Aufbau von Städtepartnerschaften. Vielerorts hat sich seitdem bewiesen: die Partnerschaften, der lebendige Kontakt und die Begegnung zwischen den Menschen lassen Freundschaften entstehen und gegenseitiges Verständnis über kulturelle, politische und administrative Grenzen hinaus wachsen.
Städtepartnerschaftsradweg Braunschweig-Magdeburg
Städtepartnerschaftsradweg Braunschweig-Magdeburg
Routen-Telegramm
Tour auf anderen Routenplanerseiten:
Die Route im Faltblatt als PDF
Etappe 1: Braunschweig - Königslutter
0 km - Braunschweig
Ihren Beinamen „Löwenstadt“ verdankt Braunschweig dem Welfen Heinrich dem Löwen, der Braunschweig im 12. Jahrhundert als Residenz wählte – was die Stadt mit einer Unterbrechung bis ins 20. Jahrhundert blieb. Das Erbe der Herrscherfamilie ist noch heute sichtbar: unter anderem auf dem Burgplatz, am ursprünglich 1841 fertiggestellten und 2006 wiedererrichteten Residenzschloss mit dem Schlossmuseum sowie in der Sammlung des Herzog Anton Ulrich-Museums, einem der Top-Kunstmuseen Deutschlands, dessen Anfänge auf das Jahr 1754 zurückgehen.
Charakteristisch für das Stadtbild Braunschweigs ist die Okerumflut mit ihren Wallanlagen. Vom Mittelalter an war der Fluss Oker, der rund um die wie eine Insel gelegene Innenstadt fließt, ein wichtiger Teil der Stadtbefestigung. Jeder, der in die Stadt wollte, musste den Fluss überqueren – so auch viele weitgereiste Händler. Denn Braunschweig war wichtiges Mitglied in der Hanse, was der Stadt zu großem Reichtum und den Bürgern zu zahlreichen Rechten verhalf.
Heinrich der Löwe veranlasste 1173 den Bau des Doms St. Baseilii und wurde dort 1195 neben seiner Gemahlin Mathilde bestattet. Auch die Grabstätte seines Sohnes, Kaiser Ottos IV., befindet sich im Dom. Die Krypta dient als Ruhestätte welfischer Fürsten. Hochbedeutend ist die historische Ausstattung: Imervardkreuz, siebenarmiger Leuchter, Marienaltar, Grabmal Heinrichs und Mathildes sowie kunstvolle Wandmalereien.
2,5 km
Bei der Ausfahrt aus Braunschweig fahren Sie durch das gründerzeitliche Östliche Ringgebiet, eine der beliebesten Wohngegenden Braunschweigs, und vorbei am Prinzenpark – Abstecher sind in jedem Fall lohnend!
5,4 km
Im Jahr 1145 wurde in Riddagshausen von Zisterziensermönchen ein Kloster gegründet, das unter dem Schutz Herzog Heinrichs des Löwen und Kaiser Ottos IV. schnell wuchs und gedieh. Heute verdanken wir dem Wirken der Mönche eine Teichlandschaft, die zum ersten Naturschutzgebiet Deutschlands erklärt wurde und inzwischen den Rang eines Europareservates hat.
Die 1275 geweihte Klosterkirche ist neben dem Dom zu Magdeburg der erste gotische Bau auf deutschem Boden und erhebt sich in einzigartiger Weise inmitten der Teichlandschaft. Das Torhaus beherbergt das Zisterziensermuseum, das die Baugeschichte der Klosterkirche sowie die Geschichte und Lebensweise der Zisterziensermönche dokumentiert.
9,9 km
Die katholische Kirche St. Bonifatius zu Weddel wurde im Jahr 1991 eingeweiht. Die Architektur des Kirchengebäudes greift ein Element der christlichen Symbolik auf – den Fisch. Der Weg zum Kircheneingang führt über einen kleinen Wasserlauf. Dieser mündet in einen neben der Kirche befindlichen Teich. Auch im Inneren der Kirche erinnert manches Detail an einen Fisch. Als Baustoff zeigt sich, außen wie innen, überwiegend Holz, in Teilbereichen auch unverputztes Mauerwerk. Zur Ausstattung gehören 15 Kreuzwegstationen, eine Statue der hl. Maria und eine Orgel sowie eine Statue der hl. Therese von Lisieux, die sich zuvor in der profanierten Cremlinger Kirche befand.
11,7 km
Lohnend ist ein Abstecher zu dem etwas abseits der Route gelegenen vier Kilometer entfernten Tierpark Essehof. Ein Café sorgt für das leibliche Wohl der Besucher.
Ein Gewässerlehrpfad mit fünf Teichen informiert über das Leben in und am Wasser. Attraktion ist eine 30 Meter lange Eichenbrücke und eine Unterwasserstation, die einen Einblick drei Meter unter die Teichoberfläche ermöglicht.
Im Tierpark leben einheimische Wildtiere wie Luchse, Uhus und Damwild sowie einige Haustierrassen in zum Teil begehbaren Gehegen. Aber auch Freunde exotischerer Tierarten kommen auf ihre Kosten. Die Afrika-Anlage beherbergt Strauße, Zebras sowie Watussi-Rinder und im begehbaren Australiengehege sind Emus und Kängurus zu beobachten. Im Südamerikateil werden Nandus, Alpakas und Große Maras gezeigt.
14,3 km
Eine Gedenkstätte etwa drei Kilometer nördlich des Weges erinnert an die Schrecken der Geschichte. Von Mai 1944 bis April 1945 mussten im KZ Schandelah-Wohld über 800 Gefangene unter unmenschlichen Bedingungen Ölschiefer abbauen. Aufgrund extrem schlechter Arbeitsbedingungen, Unterernährung, Misshandlungen und Erschießungen durch das Wachpersonal starben zirka 200 Häftlinge, die heute auf dem Scheppauer Friedhof beerdigt sind. Ein Gedenkstein erinnert an diese Geschichte.
18,5 km
Abbenrode liegt an der Niedersächsischen Mühlenstraße und ist Standort einer 1880 – aus Einzelteilen von verschiedenen älteren Windmühlen aus der Magdeburger Börde – errichteten sehenswerten Windmühle. Sie zählt zu den schönsten Bockwindmühlen Niedersachsens. Bockwindmühlen sind der älteste Windmühlentyp Europas. Früheste Erwähnungen stammen vom Beginn des 12. Jahrhunderts. Das gesamte Mühlenhaus ruht auf einem einzelnen dicken Holzpfahl, der in einem Stützgestell befestigt ist. Auf diesem Bock kann die Mühle in den Wind gedreht werden. Lohnenswert ist auch ein Besuch im kleinen privaten Museum mit landwirtschaftlichen Geräten im ehemaligen Müllerhaus neben der Mühle.
Eine Rundfahrt durch den Kern des Dorfes lohnt sich. Schon vielfach als „Schönstes Dorf“ gekürt, besticht der Ort unter anderem durch seine denkmalgeschützten Hofanlagen. Besonders beeindruckend sind die Dreiseithöfe links und rechts des Rodeweges.
19,6 km
Das Waldgebiet rund um den Roten Berg ist als schutzwürdiges NATURA 2000 Gebiet ausgewiesen. Im artenreichen Eichen-Hainbuchenwald, der in quelligen feuchten Zonen in Eschenwald übergeht, hat sich eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt entwickelt.
28,8 km - Königslutter
Die ehemalige Benediktiner-Abteikirche St. Peter und Paul, Kaiserdom genannt, prägt mit ihren drei spitz aufragenden Türmen die Landschaft am Nordrand des Höhenzug Elm. Der Kaiserdom zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der Romanik in Deutschland. Er gilt als sächsisches Gegenstück zum salischen Dom in Speyer und ist wegweisend für die Entwicklung der romanischen Architektur und Baukultur der Region.
Ein Gang durch das Museum Mechanischer Musikinstrumente informiert auf 700 Quadratmetern Ausstellungsfläche über 250 Jahre mechanische Musikinstrumente. Die umfangreiche Sammlung ist von internationalem Rang. Bei einer Führung werden einige der Instrumente angeworfen und versetzen den Besucher in vergangene Zeiten. Im selben Gebäude befindet sich eine Ausstellung über die Hintergründe zur Baugeschichte des Kaiserdoms aus der Sicht der Steinmetzkunst. Anhand von originalen Werkstücken und Abbildungen werden die Arbeitstechniken anschaulich dargestellt.
Im Ausstellungsbereich des Geopark-Informationszentrums wird auf vier Stockwerken anhand von Gesteinen und Fossilien die Natur-, Landschafts- und Erdgeschichte des Braunschweiger Landes veranschaulicht. Die Otto-Klages-Sammlung zeigt eine der schönsten geologischen Privatsammlungen Deutschlands. Gleichzeitig ist das Informationszentrum das Portal zum UNESCO Geopark Harz · Braunschweiger Land · Ostfalen.
Etappe 2: Königslutter - Helmstedt
28,8 km - Königslutter
-
33,4 km
Groß Steinum macht seinem Namen alle Ehre. Mächtige vor 60 Millionen Jahren entstandene Knollenquarzitblöcke prägen das Ortsbild und bilden markante, sagenumwobene Felsformationen wie die Bockshornklippe. Der sehr harte Quarzit diente in Vorzeiten als idealer Baustoff für Großsteingräber, von denen drei aus der jüngeren Steinzeit rund um das Dorf erschlossen wurden. Um die Bockshornklippe führt der Erlebnispfad „Großsteingrab Groß Steinum“ des Freilicht- und Erlebnismuseums Ostfalen (FEMO). Hier lässt sich die sogenannte „Steinkammer von Groß Steinum“, ein rekonstruiertes Hünengrab, besichtigen.
34,7 km
Der rund sieben Kilometer lange (FEMO) Geologie- und Naturerlebnispfad durch den schönen Dorm, ein zum Naturpark Elm-Lappwald gehörender Laubwald, lässt sich per Pedes erwandern und bietet Einblicke in die Geheimnisse der Erdgeschichte.
36,8 km
Ursprünglich befand sich hier in Süpplingenburg die Stammburg Kaiser Lothars III. Um 1875 wurden bis auf die Kirche alle Burggebäude und die Befestigungsmauern abgerissen und der Burggraben zugeschüttet. Die Ostteile der über dem kreuzförmigen Grundriss errichteten mehrmals umgebauten Pfeilerbasilika St. Johannis stammen aus dem 12. Jahrhundert. Besonders sehenswert ist bis heute die prächtige Ausmalung, die Chorschranke sowie das bunte Ostfenster mit biblischen Motiven. Für Liebhaber der Orgelmusik sind die Klänge der neuen Konzertorgel ein Genuss.
50,3 km - Helmstedt
1576 wurde in Helmstedt die erste braunschweigische Landesuniversität eröffnet und verschaffte sich einen Ruf weit über die Landesgrenzen hinaus. Die Universitätsgebäude des Juleums aus dem 16. Jahrhundert sind bis heute erhalten. Das ehemalige Aula- und Hörsaalgebäude, ein wunderschöner Spätrenaissancebau, beherbergt im Untergeschoss im ehemaligen Wein- und Bierkeller das Kreis- und Universitätsmuseum. Hier werden die Geschichte der Region und der Universität präsentiert.
Das Zonengrenzmuseum zeigt in fünf Abteilungen die Geschichte der ehemaligen innerdeutschen Grenze am Beispiel des Landkreises Helmstedt.
Der Hausmannsturm ist das älteste erhaltene Stadttor im Braunschweiger Land. Die Helmstedter Stadtmauer hatte einst acht Türme. Heute sind davon noch vier in Resten vorhanden. Die Magdeburger Warte – ein mittelalterlicher Wartturm – ist ein letzter sichtbarer Rest der Helmstedter Landwehr.
Auf dem Gelände der ehemaligen Tagebaue Helmstedt und Wulfersdorf entwickelt sich derzeit ein Bade- und Freizeitgewässer des Lappwaldsees. Es ist geplant, auf diesen Flächen ein überregional bedeutsames Tourismus- und Erholungsgebiet für wasserorientierte Freizeitnutzung mit Stränden und Wassersporteinrichtungen auszubauen.
Zu besichtigen sind das ehemalige Kloster St. Marienberg, die Schatzkammer mit den kostbaren mittelalterlichen Textilien, die flachgedeckte romanische Klosterkirche und die Paramentenwerkstatt der von Veltheim-Stiftung.
Etappe 3: Helmstedt - Eilsleben
50,3 km - Helmstedt
-
57,6 km
Für Freunde exotischer Pflanzenwelten lohnt sich ein Abstecher zur etwa dreieinhalb Kilometer entfernten Schlossruine Harbke mit Orangerie, Heimatstube und Ausflugscafé. Noch heute zeugen markante Bäume im Schlosspark von der Verwendung damals seltener ausländischer Baumarten bei der Anlage des Parks ab Mitte des 18. Jahrhunderts. So befindet sich nahe der Kirche beispielsweise der vermutlich älteste Ginkgo Deutschlands.
58,7 km
Im Bereich der östlichen Querung der A 2 erreichen Sie die Grenze zwischen den Bundesländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Bis 1990 verlief in diesem Bereich die Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik.
Noch im Jahr 1989 musste man sich in der heutigen Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn – meist bei einer Transitfahrt nach oder von Westberlin – auf lange Wartezeiten und penible Kontrollen einrichten. Den östlich der Grenze Wohnenden war ein Grenzübertritt ohnehin nur in Ausnahmefällen gestattet. Auch heute noch symbolisiert Marienborn als damals bedeutendste Übergangsstelle an der ehemaligen innerdeutschen Grenze die Kluft zwischen den sich damals feindlich gegenüberstehenden militärisch-politischen Machtblöcken, Wirtschaftssystemen und Ideologien. Für Besucherinnen und Besucher sind heute unter anderem die Funktionseinheiten Passkontrolle, PKW-Einreise und die Kontrollgarage – Ausreise geöffnet. Im Besucherzentrum informieren eine Dauerausstellung und Filme über die historischen Zusammenhänge.
62 km
Marienborn ist einer der ältesten Wallfahrtsorte in Deutschland. Der Quelle des kleinen Ortes wird seit dem 12. Jahrhundert Heilwirkung zugeschrieben. Eine mächtige romanische Wallfahrtskirche mit Klosterzellen zeugt vom hier bis ins 19. Jahrhundert hinein bestehenden Kloster.
66,6 km
Hier bietet sich auch eine erste Möglichkeit für eine kurze Pause. Im Blumencafe Allerliebst kann man in floralem Ambiente Kraft tanken, bevor er weiter ins Im Hohe Holz geht.
66,9 km
Etwa zehn Kilometer südlich von Wefensleben liegt die Allerquelle. Auch in Wefensleben ist das Gewässer noch ein kleiner Bach, der durch die intensiv bewirtschaftete hügelige Agrarlandschaft plätschert.
Seit Mitte des 18. Jahrhunderts ist der Ort kein reines Bauerndorf mehr. Seit damals bestimmten die in der Umgebung vorhandenen Bodenschätze die Entwicklung der Gemeinde. Mit der Entdeckung eines Steinkohlenflözes im Jahr 1741 begann der Kohlebergbau, der bis 1825 anhielt. Zwischen 1750 und 1900 wurde in drei Steinbrüchen Sandstein gefördert. Unter anderem diente er als Baumaterial für bedeutende Sakral- und Profanbauten in Mitteldeutschland. Der Sandstein von Ummendorf wurde sogar für repräsentative Bauten in Berlin und Potsdam, so zum Beispiel für Schloss Sanssouci, sowie in Magdeburg für den Dom verwendet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in Wefensleben Kali- und Steinsalz abgebaut.
Auf dem Abstecher nach Wefensleben folgen Sie dem Aller-Radweg, um den historischen Ortskern mit evangelischer Kirche und interessante Zeitzeugen des Bergbaus zu besichtigen.
74,2 km
Das Börde-Museum in der Burg Ummendorf vermittelt einen Einblick in die Lebensweise der Bauern und Landarbeiter der Magdeburger Börde. Die ältesten Strukturen der Burganlage stammen aus der spätromanischen Zeit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, so zum Beispiel die unteren Geschosse des Bergfrieds. Seitdem wurde die Anlage mehrfach umgebaut und erweitert. Gartenfreunde finden in den parkartigen Außenanlagen einen botanischen Schaugarten für Wild- und Kulturpflanzen mit rund 400 Pflanzenarten, einen Gartenpavillon aus dem 18. Jahrhundert sowie den „Barock-“ und den „Mittelaltergarten“.
Der bördetypische Vierseithof »Heinemanns Hof« wurde 1794 als Fachwerkhaus erbaut und in den 1990er Jahren denkmalgerecht saniert. Das Hauptgebäude beherbergt im Erdgeschoss eine museale Küche, eine Waschküche und eine Gästewohnung. Die Scheune wird als Veranstaltungsort genutzt. auch der Landgasthof Zur Alten Post lädt hier zum kurzen Verweilen ein
76,6 km - Eilsleben
Das Tischlereimuseum mit mehreren historischen Werkstätten erstreckt sich über zehn Räume auf 350 Quadratmeter – eine Sammlung, die ihresgleichen sucht. Wo einst Pferde, Kühe oder Schweine standen, kann der Besucher heute eine Böttcherei, Zimmerei und eine Drechsler-Werkstatt erleben. In der Stellmacherei ist zu erfahren, wie ein hölzernes Wagenrad entsteht. Und nicht zuletzt die besonderen Möbelstücke, wie zum Beispiel der „Tischlein-Deck-Dich“-Tisch, ziehen Besucher in ihren Bann. Stärkung bietet hier der Gasthof zur Eisenbahn.
Etappe 4: Eilsleben - Magdeburg
76,6 km - Eilsleben
-
81,2 km
Das imposante, ursprünglich als Gutshaus 1899 erbaute und später als Gewerkschaftsschule, Krankenhaus und Pflegeheim genutzte Herrenhaus Ovelgünne ist heute wieder ein Wohnhaus in Privatbesitz.
Zwischen Ovelgünne und Magdeburg fahren Sie durch die fruchtbare Landschaft der Magdeburger Börde – hier im westlichen Teil als Hohe Börde bezeichnet. Der Blick hat Weite: Gelb, grün und braun breitet sich die sanft hügelige Landschaft vor Ihnen aus. Große Felder bestimmen das Bild. Die waldarme Landschaft besteht größtenteils aus unverfestigtem Moränenmaterial der Saaleeiszeit. Die ertragreichsten Böden Deutschlands ermöglichen bis heute eine intensive landwirtschaftliche Nutzung der Region.
82,5 km
Kurz hinter Ovelgünne passieren Sie – nur erkennbar an einem kleinen Auf und Ab – eine der großen Wasserscheiden Mitteleuropas: die Grenze zwischen dem Flusssystem der Weser und dem Einzugsgebiet der Elbe. Alle Grund- und Oberflächenwasser der westlich gelegenen Regionen entwässern – zunächst über die Aller und nach deren Mündung – in die Weser. Alle östlich gelegenen Flächen fließen in die Elbe ab.
89,1 km
Inmitten des Dorfes Drackenstedt auf dem zentralen Dorfplatz lädt die Kirche St. Nicolai zu einem Besuch. Ihre ältesten Bauteile stammen aus der Zeit der Spätromanik – dem 12. Jahrhundert. Das heutige Kirchenschiff entstand 1750 aus Bruchsteinen. Das zurückhaltend ausgestaltete Kircheninnere wird von einer Holztonnendecke überspannt. Der Alte Langasthof lädt hier zu einer Pause ein.
93,6 km
Die St. Petri-Kirche ist Mittelpunkt des Dorfes Ochtmersleben. Die bereits 1418 urkundlich erwähnte Kirche wurde zunächst im romanischen Stil erbaut, erhielt allerdings nachträglich ein barockes Gewölbe.
96,8 km
Der Turm der St. Christophorus-Kirche in Wellen wurde schon im 13. Jahrhundert als Schutz- und Festungsturm gebaut. Nach umfangreichen Sanierungen in den vergangenen Jahren erstrahlt er heute in neuem Glanz. Erst im Jahre 1548 wurde die steinerne Kirche an den Turm angebaut und dem Heiligen Christophorus geweiht.
101,1 km
Nahezu alle Bestandteile des Holunderbusches fanden früher Eingang in die Bördeküche und in Urgroßmutters Hausapotheke. Diese Tradition und ihre Hintergründe sind Thema des Holunderradwegenetzes, das auf 100 Kilometern Radfahrer durch die Bördelandschaft führt. Von Ochtmersleben bis Magdeburg folgt der Wegeverlauf dem Städtepartnerschaftsradweg. Herzstück ist das Holunderkontor in Niederndodeleben. In einer 200 Jahren Bauernscheune informiert das weltweit erste Dokumentationszentrum über die Küche, die Kultur und die Geschichte des Holunders. Am Ortsausgang nach Magdeburg finden Sie das Restaurant „zum Klinkerhof“.
Der Große Wartberg ist mit 145,7 m die höchste Erhebung der Hohen Börde im Umland von Magdeburg. Von der Bismarckwarte genießen Sie einen herrlichen Rundblick über die weite Hügellandschaft der Hohen Börde.
105,2 km
Die sanften Schwünge der Hohen Börde hinabgleitend in das Tal des Bächleins Schrote wird die Stadtgrenze von Magdeburg erreicht. Von den Feldern der letzten Anhöhe ergibt sich ein weiter Blick auf das Panorama der Landeshauptstadt mit den jeweils rund 100 Meter hohen Doppeltürmen des Domes zu Magdeburg St. Mauritius und Katharina, einer der ersten Kirchbauten des neuen Baustils der Gotik nach französischem Vorbild sowie die am frühesten fertiggestellte Kathedrale der Gotik auf deutschem Boden. Das noch sehr ländlich geprägte Diesdorf, einst ein stolzer Ort mit noch immer prächtigen Anwesen der „Zuckerbarone“, wird entlang der Schrote gequert, um sich der Innenstadt zu nähern. Hier zweigt der Börde-Radweg in Richtung Oschersleben nach Südwesten ab.
107,4 km
Ein Abstecher in die Hermann-Beims-Siedlung, eines bedeutenden Flächendenkmals des Neuen Bauwillens der 20er Jahre mit seinen bemerkenswerten Wohnbauten, seinen kleinen Plätzen und Grünzügen sowie dem markanten Beimsplatz mit der wieder aufgebauten Beimsbank ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Licht, Luft, Sonne und damit bessere Wohnverhältnisse, darum ging es bei allen Siedlungen der „Magdeburger Moderne“. Das Ziel war ein sozialer Wohnungsbau, der größeren Teilen der Bevölkerung gesunde Wohnungen zu günstigen Preisen zur Verfügung stellen sollte.
108,3 km
Der Schrote weiter folgend taucht der Weg in den ebenfalls sehenswerten Stadtteil „Stadtfeld Ost“ ein. Dieser großflächige, gründerzeitlich geprägte Teil von Magdeburg weist viele noch sehr gut erhaltene Wohngebäude auf. Der Grünzug entlang der Schrote wurde als stadtteilgliedernder Park mit im Jugendstil errichteten Brücken angelegt. Nunmehr alte und große Bäume sowie malerische Sitzgelegenheiten geben diesem parkähnlichen Grünzug seinen besonderen Charakter. Am Ende des Stadtteils wird der Damaschkeplatz – das Tor zur Innenstadt – mit dem Hauptbahnhof und dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) erreicht. Entlang der Magistrale Ernst-Reuter-Allee mit ihren beeindruckenden Bauten geht es weiter in Richtung Altes Rathaus
111,9 km - Magdeburger Altstadt
Magdeburg liegt an der sachsen-anhaltischen Straße der Romanik, die zu den bedeutendsten romanischen Baudenkmälern der Region führt. Neben dem Dom und dem Kloster Unser Lieben Frauen finden sich in Magdeburg mehrere weitere Zeugnisse der romanischen Baukunst: die St. Sebastian-Kirche, die Wallonerkirche und die St. Petri-Kirche.
Die Johanniskirche – älteste Kaufmannskirche – ist mit ihrem Erscheinungsbild prägend für das Stadtbild. Das 1945 stark beschädigte Bauwerk wurde in den 1990er Jahren wieder aufgebaut. Hier hielt Martin Luther 1524 die für den Anschluss Magdeburgs an die Reformation entscheidende Predigt. Vom Südturm in 52 Meter Höhe erschließt sich ein wunderschöner Rundblick über die Stadt. Heute ist das restaurierte Gebäude ein bedeutender Veranstaltungs- und Tagungsort.
Die malerische Stadtsilhouette Magdeburgs lässt sich am besten vom Elbufer aus genießen. Auf fast vier Kilometern flanieren Sie hier entlang der Elbuferpromenade am westlichen Ufer. Zahllose Parks und Grünanlagen machen die Stadt zu einer der grünsten Deutschlands. Der Stadtpark Rotehorn ist mit seinen Grünflächen und einem sehenswerten Gebäudeensemble der 20er Jahre aus Stadthalle, Aussichtsturm und Pferdetor beliebtes Ausflugsziel.
Rotehorn, aber auch der Landschaftspark Herrenkrug, der von Peter Joseph Lenné angelegte Klosterbergegarten mit den Gruson-Gewächshäusern sowie das grüne Idyll des Elbauenparks mit Wasserspielen, Jahrtausendturm und tropischem Schmetterlingshaus sind Teil des Projektes „Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt“.
Am Petriförder starten Ausflugsfahrten unter anderem zum Wasserstraßenkreuz mit der längsten Trogbrücke der Welt. Hier wird der Mittellandkanal über die Elbe geführt. Nicht nur für Technikfreunde ist das Schiffshebewerk mit dem sehenswerten Tauchschwimmkörper etwas ganz Besonderes
Unterzeichung Kooperationsvereinbarung
Startschuss für Städtepartnerschaftsradweg zwischen Braunschweig und Magdeburg - Kooperationsvereinbarung in Helmstedt unterzeichnet
"Es ist mir eine außerordentliche Freude, zu diesem besonderen Datum unserer nunmehr 27-jährigen Städtepartnerschaft heute hier gemeinsam mit allen Kooperationspartnern unserer Region die Grundlage für ein weiteres hoffnungsvolles Gemeinschaftsprojekt zu schaffen“, so Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. „Unsere Bürger bzw. Gäste können so bald aus einer anderen Perspektive heraus ihre Heimat entdecken, werden sich neue Landstriche im Nahumfeld unserer Großstädte erschließen, werden Regionen auch auf der anderen Seite der Landesgrenze „beradeln“."
Seit dem 8. Dezember 1987 verbindet die beiden Großstädte Braunschweig und Magdeburg eine lebendige und gewachsene Städtepartnerschaft. Diese ist geprägt von spannenden Begegnungen, regem Austausch und fruchtbarer Zusammenarbeit auf den unterschiedlichsten Ebenen. Das 25-jährige Jubiläum im Jahre 2012 nahmen die Stadträte beider Kommunen zum Anlass, um die Idee der Ausweisung einer touristischen Route zwischen Braunschweig und Magdeburg an die Landkreise und kreisangehörigen Städte heranzutragen. Ziel war die Realisierung eines in Deutschland einmaligen, länderübergreifenden „Städtepartnerschaftsradweges“, der Fahrradfahrern die Möglichkeit eröffnet, den zwischen den Städten gelegenen Raum näher zu erkunden und kennenzulernen. Auf etwa 110 Kilometern sollen sie auf dem Weg von der Löwen- in die Ottostadt zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Naturerlebnisse genießen können.
Helmstedt bildet den Mittelpunkt der Radroute und bot sich nicht nur deshalb als Ort für den feierlichen Auftakt an. Der ehemalige Grenzübergang Helmstedt/Marienborn gilt als eines der wichtigsten Symbole der deutschen Wiedervereinigung. Die Radroute zwischen Braunschweig und Magdeburg macht die jüngsten Ereignisse in der deutschen Geschichte auf eindrucksvolle Art und Weise erlebbar. Er ist aber auch Ausdruck und Zeichen eines gewachsenen Zusammengehörigkeitsgefühls.
Mit der Einführung der Radroute „Städtepartnerschaftsradweg Braunschweig – Magdeburg“ erwarten die Kooperationspartner einen Entwicklungsimpuls für den ländlichen Raum zwischen beiden Städten.
Die Route des Städtepartnerschaftsradweges ist 110 km lang, davon 55 km auf niedersächsischem Gebiet und 55 km auf sachsen-anhaltischem Gebiet. Sie führt über Radwege, verkehrsarme Straßen und vor allem über ländliche Wege vom Braunschweiger Rathaus über Königslutter, Helmstedt, Marienborn, Ochtmersleben und Niederndodeleben zum Magdeburger Rathaus. Sie stellt somit nicht nur eine Verlängerung des Fernradweges Enschede – Helmstedt bis zur Landeshauptstadt Magdeburg dar, sondern bildet auch einen Lückenschluss zwischen den beiden Fernradwegen Enschede – Helmstedt und Berlin – Koblenz (Telegrafen-Radweg).
Dieser länderübergreifender „Städtepartnerschaftsradweg“ gilt als Alleinstellungsmerkmal in Deutschland. Die Kooperationspartner streben daher eine nachhaltige Entwicklung und Nutzbarkeit sowie eine langfristige Erhaltung des Städtepartnerschaftsradweges an.
Für die Landeshauptstadt Magdeburg selbst werden mit der Einführung der Städtepartnerschaftsradroute weitere Impulse im Radtourismus erwartet. Die Landeshauptstadt Magdeburg kann sich damit immer mehr zu einem Magdeburger Kreuz der Radwanderrouten entwickeln. Es besteht dann die Möglichkeit, mit dem Fahrrad in alle vier Himmelsrichtungen von Magdeburg aus über Elberadweg nach Hamburg, Dresden und Prag, ab Barby über den Saale-Radweg nach Halle und Hof, über den Telegrafen-Radweg nach Berlin, Köln und Koblenz sowie über den Städtepartnerschaftsradweg nach Hannover und über Enschede sogar nach Amsterdam bzw. ab Marienborn über den Aller-Radweg nach Bremen fahren zu können.
Weitere Informationen zum Projekt finden Sie unter folgendem Link:
www.staedtepartnerschaftsradweg.de