Städtepartnerschaftsradweg Braunschweig-Magdeburg
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Etappe 1: Braunschweig - Königslutter
0 km - Braunschweig
Ihren Beinamen „Löwenstadt“ verdankt Braunschweig dem Welfen Heinrich dem Löwen, der Braunschweig im 12. Jahrhundert als Residenz wählte – was die Stadt mit einer Unterbrechung bis ins 20. Jahrhundert blieb. Das Erbe der Herrscherfamilie ist noch heute sichtbar: unter anderem auf dem Burgplatz, am ursprünglich 1841 fertiggestellten und 2006 wiedererrichteten Residenzschloss mit dem Schlossmuseum sowie in der Sammlung des Herzog Anton Ulrich-Museums, einem der Top-Kunstmuseen Deutschlands, dessen Anfänge auf das Jahr 1754 zurückgehen.
Charakteristisch für das Stadtbild Braunschweigs ist die Okerumflut mit ihren Wallanlagen. Vom Mittelalter an war der Fluss Oker, der rund um die wie eine Insel gelegene Innenstadt fließt, ein wichtiger Teil der Stadtbefestigung. Jeder, der in die Stadt wollte, musste den Fluss überqueren – so auch viele weitgereiste Händler. Denn Braunschweig war wichtiges Mitglied in der Hanse, was der Stadt zu großem Reichtum und den Bürgern zu zahlreichen Rechten verhalf.
Heinrich der Löwe veranlasste 1173 den Bau des Doms St. Baseilii und wurde dort 1195 neben seiner Gemahlin Mathilde bestattet. Auch die Grabstätte seines Sohnes, Kaiser Ottos IV., befindet sich im Dom. Die Krypta dient als Ruhestätte welfischer Fürsten. Hochbedeutend ist die historische Ausstattung: Imervardkreuz, siebenarmiger Leuchter, Marienaltar, Grabmal Heinrichs und Mathildes sowie kunstvolle Wandmalereien.
2,5 km
Bei der Ausfahrt aus Braunschweig fahren Sie durch das gründerzeitliche Östliche Ringgebiet, eine der beliebesten Wohngegenden Braunschweigs, und vorbei am Prinzenpark – Abstecher sind in jedem Fall lohnend!
5,4 km
Im Jahr 1145 wurde in Riddagshausen von Zisterziensermönchen ein Kloster gegründet, das unter dem Schutz Herzog Heinrichs des Löwen und Kaiser Ottos IV. schnell wuchs und gedieh. Heute verdanken wir dem Wirken der Mönche eine Teichlandschaft, die zum ersten Naturschutzgebiet Deutschlands erklärt wurde und inzwischen den Rang eines Europareservates hat.
Die 1275 geweihte Klosterkirche ist neben dem Dom zu Magdeburg der erste gotische Bau auf deutschem Boden und erhebt sich in einzigartiger Weise inmitten der Teichlandschaft. Das Torhaus beherbergt das Zisterziensermuseum, das die Baugeschichte der Klosterkirche sowie die Geschichte und Lebensweise der Zisterziensermönche dokumentiert.
9,9 km
Die katholische Kirche St. Bonifatius zu Weddel wurde im Jahr 1991 eingeweiht. Die Architektur des Kirchengebäudes greift ein Element der christlichen Symbolik auf – den Fisch. Der Weg zum Kircheneingang führt über einen kleinen Wasserlauf. Dieser mündet in einen neben der Kirche befindlichen Teich. Auch im Inneren der Kirche erinnert manches Detail an einen Fisch. Als Baustoff zeigt sich, außen wie innen, überwiegend Holz, in Teilbereichen auch unverputztes Mauerwerk. Zur Ausstattung gehören 15 Kreuzwegstationen, eine Statue der hl. Maria und eine Orgel sowie eine Statue der hl. Therese von Lisieux, die sich zuvor in der profanierten Cremlinger Kirche befand.
11,7 km
Lohnend ist ein Abstecher zu dem etwas abseits der Route gelegenen vier Kilometer entfernten Tierpark Essehof. Ein Café sorgt für das leibliche Wohl der Besucher.
Ein Gewässerlehrpfad mit fünf Teichen informiert über das Leben in und am Wasser. Attraktion ist eine 30 Meter lange Eichenbrücke und eine Unterwasserstation, die einen Einblick drei Meter unter die Teichoberfläche ermöglicht.
Im Tierpark leben einheimische Wildtiere wie Luchse, Uhus und Damwild sowie einige Haustierrassen in zum Teil begehbaren Gehegen. Aber auch Freunde exotischerer Tierarten kommen auf ihre Kosten. Die Afrika-Anlage beherbergt Strauße, Zebras sowie Watussi-Rinder und im begehbaren Australiengehege sind Emus und Kängurus zu beobachten. Im Südamerikateil werden Nandus, Alpakas und Große Maras gezeigt.
14,3 km
Eine Gedenkstätte etwa drei Kilometer nördlich des Weges erinnert an die Schrecken der Geschichte. Von Mai 1944 bis April 1945 mussten im KZ Schandelah-Wohld über 800 Gefangene unter unmenschlichen Bedingungen Ölschiefer abbauen. Aufgrund extrem schlechter Arbeitsbedingungen, Unterernährung, Misshandlungen und Erschießungen durch das Wachpersonal starben zirka 200 Häftlinge, die heute auf dem Scheppauer Friedhof beerdigt sind. Ein Gedenkstein erinnert an diese Geschichte.
18,5 km
Abbenrode liegt an der Niedersächsischen Mühlenstraße und ist Standort einer 1880 – aus Einzelteilen von verschiedenen älteren Windmühlen aus der Magdeburger Börde – errichteten sehenswerten Windmühle. Sie zählt zu den schönsten Bockwindmühlen Niedersachsens. Bockwindmühlen sind der älteste Windmühlentyp Europas. Früheste Erwähnungen stammen vom Beginn des 12. Jahrhunderts. Das gesamte Mühlenhaus ruht auf einem einzelnen dicken Holzpfahl, der in einem Stützgestell befestigt ist. Auf diesem Bock kann die Mühle in den Wind gedreht werden. Lohnenswert ist auch ein Besuch im kleinen privaten Museum mit landwirtschaftlichen Geräten im ehemaligen Müllerhaus neben der Mühle.
Eine Rundfahrt durch den Kern des Dorfes lohnt sich. Schon vielfach als „Schönstes Dorf“ gekürt, besticht der Ort unter anderem durch seine denkmalgeschützten Hofanlagen. Besonders beeindruckend sind die Dreiseithöfe links und rechts des Rodeweges.
19,6 km
Das Waldgebiet rund um den Roten Berg ist als schutzwürdiges NATURA 2000 Gebiet ausgewiesen. Im artenreichen Eichen-Hainbuchenwald, der in quelligen feuchten Zonen in Eschenwald übergeht, hat sich eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt entwickelt.
28,8 km - Königslutter
Die ehemalige Benediktiner-Abteikirche St. Peter und Paul, Kaiserdom genannt, prägt mit ihren drei spitz aufragenden Türmen die Landschaft am Nordrand des Höhenzug Elm. Der Kaiserdom zählt zu den bedeutendsten Bauwerken der Romanik in Deutschland. Er gilt als sächsisches Gegenstück zum salischen Dom in Speyer und ist wegweisend für die Entwicklung der romanischen Architektur und Baukultur der Region.
Ein Gang durch das Museum Mechanischer Musikinstrumente informiert auf 700 Quadratmetern Ausstellungsfläche über 250 Jahre mechanische Musikinstrumente. Die umfangreiche Sammlung ist von internationalem Rang. Bei einer Führung werden einige der Instrumente angeworfen und versetzen den Besucher in vergangene Zeiten. Im selben Gebäude befindet sich eine Ausstellung über die Hintergründe zur Baugeschichte des Kaiserdoms aus der Sicht der Steinmetzkunst. Anhand von originalen Werkstücken und Abbildungen werden die Arbeitstechniken anschaulich dargestellt.
Im Ausstellungsbereich des Geopark-Informationszentrums wird auf vier Stockwerken anhand von Gesteinen und Fossilien die Natur-, Landschafts- und Erdgeschichte des Braunschweiger Landes veranschaulicht. Die Otto-Klages-Sammlung zeigt eine der schönsten geologischen Privatsammlungen Deutschlands. Gleichzeitig ist das Informationszentrum das Portal zum UNESCO Geopark Harz · Braunschweiger Land · Ostfalen.
Etappe 2: Königslutter - Helmstedt
28,8 km - Königslutter
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33,4 km
Groß Steinum macht seinem Namen alle Ehre. Mächtige vor 60 Millionen Jahren entstandene Knollenquarzitblöcke prägen das Ortsbild und bilden markante, sagenumwobene Felsformationen wie die Bockshornklippe. Der sehr harte Quarzit diente in Vorzeiten als idealer Baustoff für Großsteingräber, von denen drei aus der jüngeren Steinzeit rund um das Dorf erschlossen wurden. Um die Bockshornklippe führt der Erlebnispfad „Großsteingrab Groß Steinum“ des Freilicht- und Erlebnismuseums Ostfalen (FEMO). Hier lässt sich die sogenannte „Steinkammer von Groß Steinum“, ein rekonstruiertes Hünengrab, besichtigen.
34,7 km
Der rund sieben Kilometer lange (FEMO) Geologie- und Naturerlebnispfad durch den schönen Dorm, ein zum Naturpark Elm-Lappwald gehörender Laubwald, lässt sich per Pedes erwandern und bietet Einblicke in die Geheimnisse der Erdgeschichte.
36,8 km
Ursprünglich befand sich hier in Süpplingenburg die Stammburg Kaiser Lothars III. Um 1875 wurden bis auf die Kirche alle Burggebäude und die Befestigungsmauern abgerissen und der Burggraben zugeschüttet. Die Ostteile der über dem kreuzförmigen Grundriss errichteten mehrmals umgebauten Pfeilerbasilika St. Johannis stammen aus dem 12. Jahrhundert. Besonders sehenswert ist bis heute die prächtige Ausmalung, die Chorschranke sowie das bunte Ostfenster mit biblischen Motiven. Für Liebhaber der Orgelmusik sind die Klänge der neuen Konzertorgel ein Genuss.
50,3 km - Helmstedt
1576 wurde in Helmstedt die erste braunschweigische Landesuniversität eröffnet und verschaffte sich einen Ruf weit über die Landesgrenzen hinaus. Die Universitätsgebäude des Juleums aus dem 16. Jahrhundert sind bis heute erhalten. Das ehemalige Aula- und Hörsaalgebäude, ein wunderschöner Spätrenaissancebau, beherbergt im Untergeschoss im ehemaligen Wein- und Bierkeller das Kreis- und Universitätsmuseum. Hier werden die Geschichte der Region und der Universität präsentiert.
Das Zonengrenzmuseum zeigt in fünf Abteilungen die Geschichte der ehemaligen innerdeutschen Grenze am Beispiel des Landkreises Helmstedt.
Der Hausmannsturm ist das älteste erhaltene Stadttor im Braunschweiger Land. Die Helmstedter Stadtmauer hatte einst acht Türme. Heute sind davon noch vier in Resten vorhanden. Die Magdeburger Warte – ein mittelalterlicher Wartturm – ist ein letzter sichtbarer Rest der Helmstedter Landwehr.
Auf dem Gelände der ehemaligen Tagebaue Helmstedt und Wulfersdorf entwickelt sich derzeit ein Bade- und Freizeitgewässer des Lappwaldsees. Es ist geplant, auf diesen Flächen ein überregional bedeutsames Tourismus- und Erholungsgebiet für wasserorientierte Freizeitnutzung mit Stränden und Wassersporteinrichtungen auszubauen.
Zu besichtigen sind das ehemalige Kloster St. Marienberg, die Schatzkammer mit den kostbaren mittelalterlichen Textilien, die flachgedeckte romanische Klosterkirche und die Paramentenwerkstatt der von Veltheim-Stiftung.
Etappe 3: Helmstedt - Eilsleben
50,3 km - Helmstedt
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57,6 km
Für Freunde exotischer Pflanzenwelten lohnt sich ein Abstecher zur etwa dreieinhalb Kilometer entfernten Schlossruine Harbke mit Orangerie, Heimatstube und Ausflugscafé. Noch heute zeugen markante Bäume im Schlosspark von der Verwendung damals seltener ausländischer Baumarten bei der Anlage des Parks ab Mitte des 18. Jahrhunderts. So befindet sich nahe der Kirche beispielsweise der vermutlich älteste Ginkgo Deutschlands.
58,7 km
Im Bereich der östlichen Querung der A 2 erreichen Sie die Grenze zwischen den Bundesländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Bis 1990 verlief in diesem Bereich die Grenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik.
Noch im Jahr 1989 musste man sich in der heutigen Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn – meist bei einer Transitfahrt nach oder von Westberlin – auf lange Wartezeiten und penible Kontrollen einrichten. Den östlich der Grenze Wohnenden war ein Grenzübertritt ohnehin nur in Ausnahmefällen gestattet. Auch heute noch symbolisiert Marienborn als damals bedeutendste Übergangsstelle an der ehemaligen innerdeutschen Grenze die Kluft zwischen den sich damals feindlich gegenüberstehenden militärisch-politischen Machtblöcken, Wirtschaftssystemen und Ideologien. Für Besucherinnen und Besucher sind heute unter anderem die Funktionseinheiten Passkontrolle, PKW-Einreise und die Kontrollgarage – Ausreise geöffnet. Im Besucherzentrum informieren eine Dauerausstellung und Filme über die historischen Zusammenhänge.
62 km
Marienborn ist einer der ältesten Wallfahrtsorte in Deutschland. Der Quelle des kleinen Ortes wird seit dem 12. Jahrhundert Heilwirkung zugeschrieben. Eine mächtige romanische Wallfahrtskirche mit Klosterzellen zeugt vom hier bis ins 19. Jahrhundert hinein bestehenden Kloster.
66,6 km
Hier bietet sich auch eine erste Möglichkeit für eine kurze Pause. Im Blumencafe Allerliebst kann man in floralem Ambiente Kraft tanken, bevor er weiter ins Im Hohe Holz geht.
66,9 km
Etwa zehn Kilometer südlich von Wefensleben liegt die Allerquelle. Auch in Wefensleben ist das Gewässer noch ein kleiner Bach, der durch die intensiv bewirtschaftete hügelige Agrarlandschaft plätschert.
Seit Mitte des 18. Jahrhunderts ist der Ort kein reines Bauerndorf mehr. Seit damals bestimmten die in der Umgebung vorhandenen Bodenschätze die Entwicklung der Gemeinde. Mit der Entdeckung eines Steinkohlenflözes im Jahr 1741 begann der Kohlebergbau, der bis 1825 anhielt. Zwischen 1750 und 1900 wurde in drei Steinbrüchen Sandstein gefördert. Unter anderem diente er als Baumaterial für bedeutende Sakral- und Profanbauten in Mitteldeutschland. Der Sandstein von Ummendorf wurde sogar für repräsentative Bauten in Berlin und Potsdam, so zum Beispiel für Schloss Sanssouci, sowie in Magdeburg für den Dom verwendet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in Wefensleben Kali- und Steinsalz abgebaut.
Auf dem Abstecher nach Wefensleben folgen Sie dem Aller-Radweg, um den historischen Ortskern mit evangelischer Kirche und interessante Zeitzeugen des Bergbaus zu besichtigen.
74,2 km
Das Börde-Museum in der Burg Ummendorf vermittelt einen Einblick in die Lebensweise der Bauern und Landarbeiter der Magdeburger Börde. Die ältesten Strukturen der Burganlage stammen aus der spätromanischen Zeit der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, so zum Beispiel die unteren Geschosse des Bergfrieds. Seitdem wurde die Anlage mehrfach umgebaut und erweitert. Gartenfreunde finden in den parkartigen Außenanlagen einen botanischen Schaugarten für Wild- und Kulturpflanzen mit rund 400 Pflanzenarten, einen Gartenpavillon aus dem 18. Jahrhundert sowie den „Barock-“ und den „Mittelaltergarten“.
Der bördetypische Vierseithof »Heinemanns Hof« wurde 1794 als Fachwerkhaus erbaut und in den 1990er Jahren denkmalgerecht saniert. Das Hauptgebäude beherbergt im Erdgeschoss eine museale Küche, eine Waschküche und eine Gästewohnung. Die Scheune wird als Veranstaltungsort genutzt. auch der Landgasthof Zur Alten Post lädt hier zum kurzen Verweilen ein
76,6 km - Eilsleben
Das Tischlereimuseum mit mehreren historischen Werkstätten erstreckt sich über zehn Räume auf 350 Quadratmeter – eine Sammlung, die ihresgleichen sucht. Wo einst Pferde, Kühe oder Schweine standen, kann der Besucher heute eine Böttcherei, Zimmerei und eine Drechsler-Werkstatt erleben. In der Stellmacherei ist zu erfahren, wie ein hölzernes Wagenrad entsteht. Und nicht zuletzt die besonderen Möbelstücke, wie zum Beispiel der „Tischlein-Deck-Dich“-Tisch, ziehen Besucher in ihren Bann. Stärkung bietet hier der Gasthof zur Eisenbahn.
Etappe 4: Eilsleben - Magdeburg
76,6 km - Eilsleben
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81,2 km
Das imposante, ursprünglich als Gutshaus 1899 erbaute und später als Gewerkschaftsschule, Krankenhaus und Pflegeheim genutzte Herrenhaus Ovelgünne ist heute wieder ein Wohnhaus in Privatbesitz.
Zwischen Ovelgünne und Magdeburg fahren Sie durch die fruchtbare Landschaft der Magdeburger Börde – hier im westlichen Teil als Hohe Börde bezeichnet. Der Blick hat Weite: Gelb, grün und braun breitet sich die sanft hügelige Landschaft vor Ihnen aus. Große Felder bestimmen das Bild. Die waldarme Landschaft besteht größtenteils aus unverfestigtem Moränenmaterial der Saaleeiszeit. Die ertragreichsten Böden Deutschlands ermöglichen bis heute eine intensive landwirtschaftliche Nutzung der Region.
82,5 km
Kurz hinter Ovelgünne passieren Sie – nur erkennbar an einem kleinen Auf und Ab – eine der großen Wasserscheiden Mitteleuropas: die Grenze zwischen dem Flusssystem der Weser und dem Einzugsgebiet der Elbe. Alle Grund- und Oberflächenwasser der westlich gelegenen Regionen entwässern – zunächst über die Aller und nach deren Mündung – in die Weser. Alle östlich gelegenen Flächen fließen in die Elbe ab.
89,1 km
Inmitten des Dorfes Drackenstedt auf dem zentralen Dorfplatz lädt die Kirche St. Nicolai zu einem Besuch. Ihre ältesten Bauteile stammen aus der Zeit der Spätromanik – dem 12. Jahrhundert. Das heutige Kirchenschiff entstand 1750 aus Bruchsteinen. Das zurückhaltend ausgestaltete Kircheninnere wird von einer Holztonnendecke überspannt. Der Alte Langasthof lädt hier zu einer Pause ein.
93,6 km
Die St. Petri-Kirche ist Mittelpunkt des Dorfes Ochtmersleben. Die bereits 1418 urkundlich erwähnte Kirche wurde zunächst im romanischen Stil erbaut, erhielt allerdings nachträglich ein barockes Gewölbe.
96,8 km
Der Turm der St. Christophorus-Kirche in Wellen wurde schon im 13. Jahrhundert als Schutz- und Festungsturm gebaut. Nach umfangreichen Sanierungen in den vergangenen Jahren erstrahlt er heute in neuem Glanz. Erst im Jahre 1548 wurde die steinerne Kirche an den Turm angebaut und dem Heiligen Christophorus geweiht.
101,1 km
Nahezu alle Bestandteile des Holunderbusches fanden früher Eingang in die Bördeküche und in Urgroßmutters Hausapotheke. Diese Tradition und ihre Hintergründe sind Thema des Holunderradwegenetzes, das auf 100 Kilometern Radfahrer durch die Bördelandschaft führt. Von Ochtmersleben bis Magdeburg folgt der Wegeverlauf dem Städtepartnerschaftsradweg. Herzstück ist das Holunderkontor in Niederndodeleben. In einer 200 Jahren Bauernscheune informiert das weltweit erste Dokumentationszentrum über die Küche, die Kultur und die Geschichte des Holunders. Am Ortsausgang nach Magdeburg finden Sie das Restaurant „zum Klinkerhof“.
Der Große Wartberg ist mit 145,7 m die höchste Erhebung der Hohen Börde im Umland von Magdeburg. Von der Bismarckwarte genießen Sie einen herrlichen Rundblick über die weite Hügellandschaft der Hohen Börde.
105,2 km
Die sanften Schwünge der Hohen Börde hinabgleitend in das Tal des Bächleins Schrote wird die Stadtgrenze von Magdeburg erreicht. Von den Feldern der letzten Anhöhe ergibt sich ein weiter Blick auf das Panorama der Landeshauptstadt mit den jeweils rund 100 Meter hohen Doppeltürmen des Domes zu Magdeburg St. Mauritius und Katharina, einer der ersten Kirchbauten des neuen Baustils der Gotik nach französischem Vorbild sowie die am frühesten fertiggestellte Kathedrale der Gotik auf deutschem Boden. Das noch sehr ländlich geprägte Diesdorf, einst ein stolzer Ort mit noch immer prächtigen Anwesen der „Zuckerbarone“, wird entlang der Schrote gequert, um sich der Innenstadt zu nähern. Hier zweigt der Börde-Radweg in Richtung Oschersleben nach Südwesten ab.
107,4 km
Ein Abstecher in die Hermann-Beims-Siedlung, eines bedeutenden Flächendenkmals des Neuen Bauwillens der 20er Jahre mit seinen bemerkenswerten Wohnbauten, seinen kleinen Plätzen und Grünzügen sowie dem markanten Beimsplatz mit der wieder aufgebauten Beimsbank ist auf jeden Fall sehr empfehlenswert. Licht, Luft, Sonne und damit bessere Wohnverhältnisse, darum ging es bei allen Siedlungen der „Magdeburger Moderne“. Das Ziel war ein sozialer Wohnungsbau, der größeren Teilen der Bevölkerung gesunde Wohnungen zu günstigen Preisen zur Verfügung stellen sollte.
108,3 km
Der Schrote weiter folgend taucht der Weg in den ebenfalls sehenswerten Stadtteil „Stadtfeld Ost“ ein. Dieser großflächige, gründerzeitlich geprägte Teil von Magdeburg weist viele noch sehr gut erhaltene Wohngebäude auf. Der Grünzug entlang der Schrote wurde als stadtteilgliedernder Park mit im Jugendstil errichteten Brücken angelegt. Nunmehr alte und große Bäume sowie malerische Sitzgelegenheiten geben diesem parkähnlichen Grünzug seinen besonderen Charakter. Am Ende des Stadtteils wird der Damaschkeplatz – das Tor zur Innenstadt – mit dem Hauptbahnhof und dem Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) erreicht. Entlang der Magistrale Ernst-Reuter-Allee mit ihren beeindruckenden Bauten geht es weiter in Richtung Altes Rathaus
111,9 km - Magdeburger Altstadt
Magdeburg liegt an der sachsen-anhaltischen Straße der Romanik, die zu den bedeutendsten romanischen Baudenkmälern der Region führt. Neben dem Dom und dem Kloster Unser Lieben Frauen finden sich in Magdeburg mehrere weitere Zeugnisse der romanischen Baukunst: die St. Sebastian-Kirche, die Wallonerkirche und die St. Petri-Kirche.
Die Johanniskirche – älteste Kaufmannskirche – ist mit ihrem Erscheinungsbild prägend für das Stadtbild. Das 1945 stark beschädigte Bauwerk wurde in den 1990er Jahren wieder aufgebaut. Hier hielt Martin Luther 1524 die für den Anschluss Magdeburgs an die Reformation entscheidende Predigt. Vom Südturm in 52 Meter Höhe erschließt sich ein wunderschöner Rundblick über die Stadt. Heute ist das restaurierte Gebäude ein bedeutender Veranstaltungs- und Tagungsort.
Die malerische Stadtsilhouette Magdeburgs lässt sich am besten vom Elbufer aus genießen. Auf fast vier Kilometern flanieren Sie hier entlang der Elbuferpromenade am westlichen Ufer. Zahllose Parks und Grünanlagen machen die Stadt zu einer der grünsten Deutschlands. Der Stadtpark Rotehorn ist mit seinen Grünflächen und einem sehenswerten Gebäudeensemble der 20er Jahre aus Stadthalle, Aussichtsturm und Pferdetor beliebtes Ausflugsziel.
Rotehorn, aber auch der Landschaftspark Herrenkrug, der von Peter Joseph Lenné angelegte Klosterbergegarten mit den Gruson-Gewächshäusern sowie das grüne Idyll des Elbauenparks mit Wasserspielen, Jahrtausendturm und tropischem Schmetterlingshaus sind Teil des Projektes „Gartenträume – Historische Parks in Sachsen-Anhalt“.
Am Petriförder starten Ausflugsfahrten unter anderem zum Wasserstraßenkreuz mit der längsten Trogbrücke der Welt. Hier wird der Mittellandkanal über die Elbe geführt. Nicht nur für Technikfreunde ist das Schiffshebewerk mit dem sehenswerten Tauchschwimmkörper etwas ganz Besonderes