Leben an und mit der Elbe
Elbuferpromenade
Vor den Toren der Alten Stadt Magdeburg, am Elbufer entlang der Stadtmauer von der heutigen Lukasklause bis zum Domfelsen befanden sich seit dem Mittelalter Ansiedlungen, die im Zuge der Industrialisierung Magdeburgs geprägt wurden. Hier befanden sich ausgedehnte Hafen- und Bahnanlagen mit Gleisen, Packhof und Speichern.
Das Gebiet wurde jedoch im 2. Weltkrieg so stark zerstört, dass man sich gegen einen Wiederaufbau entschied. So konnte in den 70er Jahren hier eine vier Kilometer lange, grüne Promenade entstehen, in der sich zahlreiche Plastiken, Brunnenanlagen und Sitzbereiche mit vielen üppigen Saison- und Staudenpflanzungen abwechseln.
So findet man hier die Plastik "Der Fährmann" von Eberhard Roßdeutscher, die Magdeburger Stadtgeschichte lebendig werden lässt.
Wissenschaftshafen
Die unmittelbarer Nähe zu den bereits bestehenden Wissenschaftseinrichtungen wie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, des Fraunhofer Instituts für Fabrikbetrieb- und Automatisierung (IFF), des Max-Planck-Instituts für Dynamik komplexer technischer Systeme oder der Experimentelle Fabrik sowie das his-torische Flair verbunden mit modernster Infrastruktur schaffen ideale Forschungs- und Arbeitsbedingungen. Die Flächen und alten Speichergebäude des früheren Handelshafens bieten hervorragende Voraussetzungen für eine Sanierung und Neubebauung. Das Angebot reicht von denkmalgeschützten Objekten bis zu Baufeldern unterschiedlicher Größe.
Langfristig wird der gesamte Bereich des Wissenschaftshafens bis zur Elbe geöffnet und städtebaulich sowie wirtschaftlich entwickelt. Das hafentypische Erscheinungsbild wird soweit möglich als städtebauliches Charakteristikum erhalten. Entstehen wird ein vielfältiges, lebendiges Stadtquartier an Elbe und Hafen als Zentrum für Innovations- und Wissenstransfer, mit Flächen für Wohnnutzungen, Dienstleistungen, Freizeit und Tourismus.
Dazu wurde in den vergangenen Jahren die Infrastruktur für die zukünftige Nutzung entwickelt und mit Denkfabrik, dem virtuellem Trainingszentrum (VDTC) und dem Elbe-Office erste Pflöcke auf dem Weg zum Wissenschaftsquartier unübersehbar eingeschlagen. Im Jahr 2011 wurde für die weitere Entwicklung des Wissenschaftshafens ein Masterplan erstellt. Er setzt den Rahmen für die weitere städtebauliche Qualifizierung des Areals und macht Vorschläge, wie die Verknüpfung mit der Universität gelingen kann.
Alter Elbbahnhof
1839 errichtet, war der Elbbahnhof Magdeburgs erster Bahnhof. Nach dem Bau des Hauptbahnhofs 1870 wurde das Areal noch über 100 Jahre als Güterbahnhof genutzt, bevor es aufgegeben wurde und lange brachlag. Mit der Internationalen Bauaustellung 2010 wurde das gelände neu erschlossen. Heute finden sich hier ein modernes Stadtviertel und die erweiterte Elbuferpromenade.