Feierliche Wiedereröffnung der Klosterkirche und des Nordflügels im Kunstmuseum mit einer Uraufführung
Die genreübergreifende Produktion verknüpft mittelalterliche und zeitgenössische Musik in einem Klangraum und widmet sich „Mechthild von Magdeburg“, einer bedeutenden Persönlichkeit der Stadtgeschichte.
"Mechthild - Ein Mysterienspiel"
Musiktheater in drei Akten von Reiko Füting
Uraufführung - bereits ausverkauft I Weitere Vorstellungen am 17./18. September 2022, jeweils 20.00 Uhr, Karten noch erhältlich
Aufführende : Olivia Stahn & Hanna Herfurtner, Sopran I Susi Wirth, Schauspiel I AUDITIVVOKAL DRESDEN I Ensemble Adapter Berlin I New Chamber Ballet New York I Miro Magloire, Choreographie I Helge Leiberg, Live-Malerei I Dirigent: Olaf Katzer I Regie: Thomas Schmidt-Ehrenberg
Die Landeshauptstadt Magdeburg und der Magdeburger Musikverein e.V. beauftragten den in New York tätigen Komponisten Reiko Füting mit diesem Werk. Ihm zur Seite stehen Christian Lehnert als Librettist und Oliver Schneller, der elektronische Klänge beisteuert.
Helge Leiberg wird das theatrale Geschehen mit Live-Malerei begleiten. Leiberg begeisterte zuletzt 2014 in Magdeburg mit der Live-Malerei zur Händel-Telemann-Oper „Otto“. Die Regie liegt in den Händen von Thomas Schmidt-Ehrenberg, der bis zum Sommer dieses Jahres am Theater Magdeburg als Dramaturg tätig war, die Ausstattung besorgt Christiane Hercher.
Den Chorpart übernimmt Ensemble „Auditivvokal Dresden“, die musikalische Begleitung das Ensemble „Adapter“ aus Berlin. Mit dabei sind auch zwölf Jugendliche, die in der Chorklasse des Magdeburger Hegel-Gymnasiums ausgebildet wurden. Ergänzt wird das Ensemble um fünf Tänzerinnen des New Chamber Ballet New York unter der Leitung des Choreografen Miro Magloire.
Die abgebildete Mechthild-Skulptur - im Original zu betrachten am Fürstenwall - hat die Künstlerin Susan Turcot geschaffen. I Foto: MMKT/Frau Shlyapin
Das Mysterienspiel "Mechthild"
Das Mysterienspiel ist eine Form des Dramas und des Musiktheaters mit religiösen Inhalten. In der Regel wurde in ihm das Leben Heiliger dargestellt.
Dieses theatrale Genre wurde im christlichen Europa besonders ab dem 14. Jahrhundert populär, wo es sich zunehmend aus seinem liturgischen Kontext herauslöste.
Dieser Tradition folgt die Produktion „Mechthild“ und nimmt das Leben der Mechthild von Magdeburg sowie ihre Visionen als Vorlage für ein modernes szenisches Mysterienspiel für Sänger, Tänzer, Instrumentalisten, elektronische Klänge und Live-Projektionsmalerei.
Das Genre des Mysterienspiels wird so in die mediale Welt des 21. Jahrhunderts überführt. Der Raum der Aufführung - die Klosterkirche sowie das Kunstmuseum - wird als Ganzheit in die Konzeption einbezogen. Sänger und Musiker befinden sich an verschiedenen Orten, Videoprojektionen und Klanginstallationen erweitern die sinnliche Erfahrung.
Mechthild von Magdeburg (um 1207 - 1282)
Sie stammte vermutlich aus einer adligen Familie. Mit 12 Jahren hatte Mechthild von Magdeburg ihr erstes mystisches Erlebnis. Etwa acht Jahre später zog sie nach Magdeburg, um dort mehr als 30 Jahre als Begine nach den Regeln des heiligen Dominikus in der Nähe des heutigen Kunstmuseums zu leben.
Im Laufe ihres Lebens legte Mechthild immer wieder schriftlich Zeugnis ab von ihren Gottesvisionen und schuf so in kunstvoller und bildreicher Sprache ihr letztlich sieben Bände umfassendes Werk „Das fließende Licht der Gottheit".
Logo 800 Jahre Mechthild von Magdeburg: Das Mechthildjahr 2007, eine Initiative des Bistums Magdeburg, widmete sich ihrem Leben und ihrem Werk.
Tickets
Eintritt: 25,- €, ermäßigt 15,- € (im Vorverkauf fallen zusätzliche Gebühren an)
Tickethotline: 0391 540-6777
Vorverkauf: Volksstimme Service-Center, Tourist Information, Kartenhaus im Allee Center
Eine Veranstaltung vom Magdeburger Musikverein e.V. (Förderverein des Gesellschaftshauses Magdeburg) in Kooperation mit der Landeshauptstadt Magdeburg (Gesellschaftshaus und Kunstmuseum) I Das Projekt wird vom Land Sachsen-Anhalt, von der Kunststiftung Sachsen-Anhalt, von Lotto Sachsen-Anhalt sowie von der Stiftung Kloster Unser Lieben Frauen gefördert.