Magdeburg und die Reformation
Luther lernte die Domstadt bereits als Jugendlicher kennen. Im Jahr 1497/98 besuchte er hier eine Schule, an der die „Brüder vom gemeinsamen Leben“ – auch „Nullbrüder“ genannt – unterrichtet haben.
Diese kurze Zeit in der Elbestadt prägte Luther: Durch den täglichen Kontakt mit den „Nullbrüdern“ lernte er die Devotio Moderna, eine wirkmächtige, auf eine besonders persönliche und verinnerlichte Frömmigkeit abzielende Reformbewegung des Spätmittelalters, kennen.
Doch schon 1498 verließ Luther auf Wunsch seines Vaters Magdeburg und wechselte an eine Eisenacher Schule. Im Jahr 1501 begann er, an der Universität Erfurt zu studieren. Vier Jahre später, 1505, trat Luther gegen den väterlichen Willen dem Orden der Augustinereremiten bei. Ein Blitz, der ihn nur knapp verfehlt hatte, soll ihn zu diesem Schritt bewogen haben. Nach einem Theologiestudium in Wittenberg 1508/1509 wurde Luther 1514 Vikar des sächsisch-thüringischen Ordendistrikts der Augustiner. Diese Funktion führte ihn erneut nach Magdeburg: Im Rahmen seiner Visitationsreisen besuchte er 1516 das hier ansässige Augustinerkloster.
01 Wallonerkirche, 02 Johanniskirche, 03 Die Trauernde Magdeburg, 04 Martin-Luther Denkmal, 05 Modell der Ulrichskirche, 06 Magdeburger Dom, 07 Tetzelkasten, 08 Stadttor, 09 Kulturhistorisches Museum
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Wallonerkirche
Das Gotteshaus gehörte zum Augustinerkloster, das Martin Luther 1516 im Auftrag seines Ordens inspizierte.
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Martin Luther
Martin Luther predigte am 26. Juni 1524 in der völlig überfüllten Kirche von der »wahren und falschen Gerechtigkeit«.
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Tetzelkasten im Magdeburger Dom
Die Kathedrale war 1524 Schauplatz von tätlichen Angriffen radikaler Protestanten auf Mitglieder des Domkapitels.
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Der historische Fürstenwall
Alte Stadtbefestigung und erste Promenade Magdeburgs.
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Modell der Ulrichskirche
Die Ulrichskirche war die Pfarrkirche von Nikolaus von Amsdorf, der als Vertrauter Luthers und als erster Superintendent Magdeburgs das Kirchenwesen neu ordnete.
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