Musiktheater
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Das Musiktheater präsentiert häufig Uraufführungen oder Deutsche Erstaufführungen, so unter anderem Werke von Hans Werner Henze, Marc Neikrug, Harrison Birtwistle und Philip Glass, zuletzt „Grete Minde“ von Eugen Engel. In der Spielzeit 22/23 wird die Oper „Alice im Wunderland“ als deutschsprachige Erstaufführung in Magdeburg gezeigt.
Aber auch Ausgrabungen oder selten gespielte Opern bereichern immer wieder den Spielplan. Die Operette erhält mit Werken von Eduard Künnecke, Carl Millöcker, Johann Strauss, Franz Lehár bis zu Jacques Offenbach ihren Platz im Repertoire.
Das Theater Magdeburg hat sich seit einigen Jahren einen hervorragenden Ruf im Bereich des Musicals erworben. Ob im Opernhaus (zuletzt mit „Anatevka“ und „Fast normal“) oder seit 2008 beim DomplatzOpenAir (zuletzt mit „Catch Me If You Can“, 2024 gefolgt von „Love Never Dies“, die Fortsetzung eines der erfolgreichsten Musicals "Phantom der Oper").
Musicals auf höchstem Niveau locken ein großes Publikum aus Nah und Fern!
Vielzahl wichtiger Regisseure und Regisseurinnen
Neben Generalintendant Julien Chavaz und Schauspieldirektorin Clara Weyde inszenieren so wichtige Regisseure und Regisseurinnen wie Christian von Götz, Stephen Lawless, Aron Stiehl, Ulrich Schulz, Aniara Amos und Vera Nemirova, 2024 auch Pascale-Sabine Chevroton, Ilaria Lanzino und Anna Bernreitner im Opernhaus sowie Jan Friedrich und Amdreas Kriegenburg im Schauspielhaus am Theater Magdeburg.
Hervorragende Stimmen und Musizierende
Bekannt ist das Theater Magdeburg für seine hervorragende Stimmen: Gäste für spezielle Rollen lassen genauso aufhorchen wie das 14-köpfige Ensemble des Musiktheaters auf der Bühne des Opernhauses, gelegentlich auch des Schauspielhauses. Im Orchestergraben ist die Magdeburgische Philharmonie zu hören.
Die Magdeburgische Philharmonie
Die Magdeburgische Philharmonie glänzte seitdem mit Uraufführungen wie zum Beispiel Wagners „Liebesverbot“, Lortzings „Undine“, d’Alberts „Tiefland“ (in der heute üblichen Fassung), Dinescus „Effi Briest“ und Engels „Grete Minde“.
Im Laufe seiner Geschichte hat das Orchester mit zahlreichen renommierten Dirigenten zusammengearbeitet, unter ihnen Richard Strauss, Hermann Abendroth, Bruno Walter und Hans Pfitzner. Bis heute nehmen die Wagner- und die Strauss-Pflege einen breiten Raum im Repertoire ein.
Generalmusikdirektoren wie Roland Wambeck, Mathias Husmann, Christian Ehwald, Gerd Schaller, Francesco Corti und Kimbo Ishii haben das künstlerische Profil des Orchesters in den letzten Jahrzehnten geprägt. Mit der Spielzeit 2019/2020 wurde mit Anna Skryleva erstmals eine Generalmusikdirektorin ans Theater Magdeburg engagiert.
Neben je rund 10 Musiktheaterpremieren, Wiederaufnahmen und diversen Gastspielen im In- und Ausland ist die Magdeburgische Philharmonie pro Spielzeit in 10 Sinfonie-, 6 Kammer- und einer Reihe von Sonderkonzerten in Magdeburg und dem Umland zu erleben.
Breites Spektrum an Aufnahmen
Innovativstes Orchester
Im Oktober 2019 gewann die Magdeburgische Philharmonie für ihr von Komponistinnen geprägtes Konzertprogramm den Sonderpreis „Innovatives Orchester“ der Deutschen Orchesterstiftung.
Ballett Magdeburg
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Die Ballettdirektorin Irene Schneider (1991–2006) verhalf dem Ballett zu großer Beliebtheit und schuf mit ihrem Ensemble unvergessliche Ballettabende und zahlreiche Uraufführungen. Von 2006 bis 2022 prägte der Kubaner Gonzalo Galguera das Ballett Magdeburg und verhalf den 22 Tänzern der Compagnie zu großen, auch international anerkannten Erfolgen. Seit der Spielzeit 2022/2023 ist Jörg Mannes Ballettdirektor und Choreograf des Balletts Theater Magdeburg. Teil seines Teams sind Monica Caturegli als choreografische Assistentin und Ballettmeisterin Olga Ilieva als Trainingsleiterin.
Höhepunkte Spielzeit 2023/24
Das Ballett Theater Magdeburg vereint heute 22 Tänzer:innen aus 9 Nationen. In den Uraufführungen „Schneewittchen“ und „Borgia“ stellt das Ensemble auch in der Spielzeit 2023/24 seine stilistische Vielfalt an Stilfähigkeit und Virtuosität in den Mittelpunkt der Interpretation.
Ein Fokus der Ballettdirektion ist die stilistische Weiterentwicklung und Positionierung des Ensembles in der heutigen Tanzlandschaft sowohl durch Eigenproduktionen als auch Gastchoreograf:innen von Format. Mit Edward Clugs „Le Sacre du Printemps“ kam in der Spielzeit 2022/23 eine tänzerisch und stilistisch bahnbrechende Interpretation dieses Klassikers der Ballettliteratur nach Magdeburg, die seit ihrer Uraufführung 2012 bereits von zahlreichen Compagnien weltweit einstudiert wurde. In dieser Spielzeit erwarten das Publikum Neukreationen des ehemaligen William-Forsythe Tänzers und bis 2022 Regensburger Ballettchefs Georg Reischl und von Gaj Žmauc, der mit den Tänzer:innen bereits Edward Clugs „Le Sacre du Printemps“ einstudierte.
Die Wiederaufnahme „Was ihr wollt“, choreografiert von Jörg Mannes, fordert die schauspielerischen und erzählerischen Fähigkeiten der Tänzer:innen heraus. Die Tänzerpersönlichkeiten vermitteln tänzerisch das komplexe Geflecht aus Gefühlen und Irrtümern, das Shakespeares Komödie bestimmt.
Am 20. April 2024 lädt Ballettdirektor Jörg Mannes zur Ballettgala nationale wie internationale Ballettgrößen ein. Zu einem abwechslungsreichen Programm von Klassik bis Moderne tanzt u. a. das Ballett Theater Magdeburg und spielt die Magdeburgische Philharmonie.
Das Ballett Theater Magdeburg ist darüber hinaus an Produktionen des Musiktheaters und am DomplatzOpenAir beteiligt.
Mit verschiedenen Formaten wie „Nah dran“ und der Serie „Wir, das Ballett“ tritt das Ballett Theater Magdeburg in den Dialog mit dem Publikum treten. „Nah dran“ ist eine Einladung in den Ballettsaal zu kommen und die entstehenden Produktionen intensiv zu erleben. „Wir, das Ballett“ ist eine Gesprächsreihe in der Stadtbibliothek, in der Hintergründe und Probenentwicklungen besprochen werden mit dem Ballettdirektor, Choreografen und Tänzer:innen.
Das Schauspielhaus als Sparte des Theaters Magdeburg
Der damalige Intendant der Freien Kammerspiele, Tobias Wellemeyer, wurde im Zuge der Fusion Generalintendant und Schauspieldirektor des Theaters Magdeburg. Nach einer Renovierungsphase, in der das Ensemble der „Kammer“ zeitweise in der „Alten Staatsbank“ untergebracht war und dort mit innovativen Theaterformen weiterspielte, wurde es dann 2005 zum neuen Schauspielhaus mit Schauspielensemble. Seit der Spielzeit 2022/23 wird das Schauspiel am Theater Magdeburg vom Dreierteam Clemens Leander, Bastian Lomsché und Clara Weyde geleitet.
Modernes Repertoiretheater
Als modernes Repertoiretheater widmet sich die Schauspielsparte neben Klassikerinszenierungen auch der zeitgenössischen in- und ausländischen Dramatik sowie performativen Stückentwicklungen. Das Schauspielhaus öffnet sich der freien Szene und wirkt zudem mit vielen offenen Angeboten und Zusatzformaten direkt in die Stadt.
Der Spielplan vereint dabei ganz unterschiedliche Regiehandschriften und Ästhetiken. Aufführungen finden auf der großen Bühne mit Platz für 199 Zuschauer, im flexibel einrichtbaren Studio mit Platz für bis zu 73 Zuschauer sowie im architektonisch reizvollen Foyer statt.
Das Schauspiel des Theaters Magdeburg versteht sich als Ensembletheater für die Stadt und richtet sich mit seinem Programm an alle Generationen. So gibt es auch zahlreiche Angebote für junges Publikum – wie dramatische Stücke für Kinder- und Jugendliche, experimentelle Stückentwicklungen sowie Spielklubs für Theaterbegeisterte aller Generationen.
Bürger:innen-Bühne
Für theaterbegeisterte Erwachsene verschiedener Generationen, die selber spielen wollen, hält die Bürger:innen-Bühne eine Bühne zur Erarbeitung von eigenen Theaterproduktionen bereit.
"Sidekicks"
Theater beginnt nicht zwangsläufig mit dem dritten Gong und endet nicht, wenn der Vorhang fällt. Zusammen mit dem Ensemble, den Künstler:innen vor Ort, Mitarbeiter:innen und Gästen verwandelt sich das Schauspielhaus auch abseits des Repertoirebetriebes in einen Raum der Kunst und Begegnung, des Dialogs und der Zerstreuung. Mit Show- und Kneipenformaten, Improvisationen, Diskursveranstaltungen, Salons, Musik, Lesungen, Gesprächen und Partys soll der Ort über die Grenzen des Bühnenraumes hinaus belebt werden.
Künstlerische Vermittlung
Die Magdeburgische Philharmonie kümmert sich um den Nachwuchs nicht nur in den beiden Kinderkonzerten, sondern auch in der Reihe „Klassik für…“ um eine anschauliche, altersgerechte Musikvermittlung für Zuhörer*innen ab 1 Jahr. Im Rahmen des Angebots „Musik-Machen: Instrumentenkunde live“ kommen die Musiker*innen gerne auch in Schulen und stellen dort ihre Instrumente vor. Lehrkräfte können diese und andere Module in ihre Unterrichtseinheit integrieren.
Vorbereitungs-Workshops
Zu diesen und weiteren Produktionen bieten bietet das Theater begleitende 90-minütige Vorbereitungs-Workshops an und in Verbindung mit einem Vorstellungsbesuch werden Schulklassen hinter die Kulissen unseres Opernhauses geführt.
Selbst aktiv mitwirken
In insgesamt 7 Spielklubs können Theaterbegeisterte von 9-99 im Theater Magdeburg auch selbst aktiv mitwirken
Klub 1 "Die Verspielten" (9-11 Jahre)
Klub 2 "Die Verwüsteten" (12-14 Jahre)
Klub 3 "Die Verwegenen" (15-18 Jahre)
Klub 4 "Die Veränderten" (ab 18 Jahre)
Klub 5 "Die Veräußerten (für alle Tanzwütigen ab 12 Jahren)
Klub 6 "Die Vertonten" (für alle Musikwütigen von 12-16 Jahren)
Klub 7 "Die Pipers" (Ein Theaterprojekt für Menschen mit Behinderungen)
Bande 24
Kunstprojektwoche für alle zwischen
8 und 18 Jahren in den Pfingstferien
20. bis 25.5.24,
täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr
Öffentliche Präsentation
am 25.5.24, 16.00 Uhr
Schauspielhaus
Treffen zwei Menschen aufeinander, treffen zwei Welten aufeinander: Die zwei haben unterschiedliche Interessen, Meinungen, Erfahrungen. Treffen viele Menschen zusammen, vermehren sich die Unterschiede. Wie schaffen wir es, bei so vielen Verschiedenheiten ein WIR zu sein?
Klimawandel, soziale Gerechtigkeit, globale Ungleichheit, Kriege – komplexe Probleme müssen jetzt angegangen werden. Um die drängenden Fragen der Zukunft zu bewältigen, braucht es die Gemeinsamkeit Vieler, das WIR. Wie verschaffen wir uns Gehör? Wie gehen wir aufeinander zu? Und wie verändern wir Entscheidungsprozesse?
Wie schon in der vergangenen Spielzeit wird das Schauspielhaus in den Pfingstferien an 60 Kinder und Jugendliche übergeben. In sechs, nach Altersgruppen eingeteilten Laboren forschen sie mit verschiedenen Künstler:innen zu unseren unterschiedlichen ICHs in vielen WIRs.
Ein Angebot für alle, die Lust haben, sich künstlerisch auszuleben, andere kennenzulernen und neue Sichtweisen zu entdecken – ob mit oder ohne Vorerfahrung!