Neue Schimpansenanlage mit Tropenhaus feierlich eröffnet
Zwei Außenanlagen mit 1500 qm Fläche werden den Schimpansen reichlich Gelegenheit bieten, frische Luft zu schnappen. Während die volierenartig übernetzte „Winteranlage“ ganzjährig nutzbar ist, wird die größere, offene und durch Wasserflächen begrenzte „Sommeranlage“ während der Frostperiode für Schimpansen geschlossen bleiben müssen. Aussichtsterrassen entlang von Schilfgürteln und Ponton-Stege gewähren Einblicke in die Anlage, an großen Sichtscheiben besteht die Möglichkeit, den Primaten von Angesicht zu Angesicht gegenüberzutreten.
Ein neues Haus für unsere nächsten Verwandten
Inmitten tropischer Vegetation unter der transparenten Hülle eines Glashauses in Kombination mit weitläufigen Außenanlagen ist viel Platz für schimpansengerechtes Miteinander. Ziel ist, eine intakte Familiengruppe mit verschiedenen Altersstufen in einer mit Kletterbäumen reich strukturierten Umwelt beobachten zu können. Auf zwei Ebenen können die Besucher das Treiben am Waldboden und in den Baumwipfeln aus nächster Nähe mitverfolgen.
Zusammen mit natürlichem Bodengrund, nachgebildeten Termitenhügeln und Futterautomaten sollen die geistig hochentwickelten Tiere vielfältige, stets wechselnde Reize erfahren. Dem komplizierten Sozialsystem Rechnung tragend, kann der Schaubereich in zwei separate Innenanlagen aufgeteilt werden. So können sich die Gruppenmitglieder bei Bedarf aus dem Weg gehen und Abstand halten, um soziale Spannungen zu reduzieren.
Die Bewohner
Wo Schimpansen unterwegs sind, da zieht sich der Rest der Tierwelt zurück. Zu dominant und auch gefährlich sind unsere nächste Verwandten für Meerkatze, Ducker und Co. Trotz dieses Umstandes werden auch andere Bewohner des westafrikanischen Regenwaldes Einzug ins Schimpansenhaus halten.
In einer zweiteiligen Beckenanlage mit Unterwassereinsicht werden Stumpfkrokodile gezeigt. Diese kleinere, paarweise lebende Krokodilart wird im Rahmen eines Zuchtbuches (ESB) in den europäischen Zoos koordiniert vermehrt. Teils mit den Krokodilen, teils im eigenen Urwaldaquarium werden zudem verschiedene afrikanische Fischarten eine neue Heimat in Magdeburg finden.