Die schlichte Schönheit der Wallonerkirche geht auf ihre Geschichte als Klosterkirche eines Bettelordens zurück. Zusammen mit Magdalenenkapelle und Kirche St. Petri prägt sie die Magdeburger Stadtsilhouette am Elbufer.
Im Jahre 1285 wurde in der Nähe des Elbufers ein Augustinerkloster gegründet, das aber mit der Einführung der Reformation von den Mönchen verlassen wurde. 1694 erhielt die reformierte Wallonergemeinde die zugehörige Kirche, die seitdem Wallonerkirche hieß. Im zweiten Weltkrieg wurde die Kirche ein Opfer der Bomben. 1967 begann der Wiederaufbau. Heute steht im südlichen Seitenschiff die Telemann-Glocke, die urspünglich zur Heilig-Geist-Kirche gehörte und 1683 vom Magdeburger Glockengießer Jacob Wentzel gegossen wurde. Auf der Glocke ist ein Kruzifix und eine Taube als Symbol des Heiligen Geistes und den Namen der Pastoren, Kirchenvätern und Kirchenältesten dargestellt.
Die Wallonerkirche kann täglich besichtigt werden. Sie ist Station des St. Jakobus Pilgerweges.