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Die Gruson-Gewächshäuser sind ein tropisch-botanischer Garten. Die exotische Pflanzensammlung geht auf den Magdeburger Industriellen Hermann Gruson zurück.
Gruson-Gewächshaus mit Kakteenhaus © Gruson-Gewächshäuser
Gruson-Gewächshaus mit Kakteenhaus © Gruson-Gewächshäuser
Gruson-Gewächshaus mit Farnhaus © Gruson-Gewächshäuser
Gruson-Gewächshaus mit Wintergarten © Gruson-Gewächshäuser
Gruson-Gewächshaus mit Victoriahaus © Gruson-Gewächshäuser
Gruson-Gewächshaus mit Palmenhaus © Gruson-Gewächshäuser
Gruson-Gewächshaus mit Palmenhaus © Gruson-Gewächshäuser
Gruson-Gewächshaus mit Herrmann Gruson © Gruson-Gewächshäuser
Gruson-Gewächshaus mit einer Kaktus Cereus © Gruson-Gewächshäuser
Gruson-Gewächshaus mit einer Heliconia © Gruson-Gewächshäuser
Gruson-Gewächshaus mit Piranhas © Gruson-Gewächshäuser
Gruson-Gewächshaus mit Pfeilgiftfrosch © Gruson-Gewächshäuser

Pflanzenwelten für jede Jahreszeit

In den zehn Schauhäusern und den nicht öffentlichen Anzuchtgewächshäusern werden etwa 5.000 exotische Pflanzenarten und -sorten kultiviert. Außerdem sind hier auch einige Tiere, darunter Piranhas, Malawi-Buntbarsche, Chamäleons, Straußwachteln, Pfeilgiftfrösche und Kaimane zu sehen.

Das Palmenhaus überragt die anderen Häuser, hier haben imposante Palmen Platz. Auf dem Baumkronenpfad kommt man ihren Wipfeln ein Stück näher.

In den beiden folgenden Häusern (Trockene Subtropen und Trockene Tropen) gibt es eine große Fülle von sukku­lenten Pflanzenarten, darunter der Schwiegermutter­stuhl, dessen ältestes Exemplar schon zu Grusons Lebzeiten in der Sammlung war, sowie riesige Säulenkakteen, Agaven und Wolfsmilcharten. Verschiedene Bereiche sind dem Mittelmeergebiet, den Kanarischen Inseln, der Kap-Flora (Capensis) und der Karoo Südafrikas, der Dornsavanne Madagaskars und den Trockengebieten Mittel- und Südamerikas uns Ostafrikas gewidmet.

Im kleinen Epiphytenhaus wachsen Aufsitzerpflanzen aus den feuchtwarmen Tropenwäldern, darunter besonders zahlreich tropische Orchideen und Bromelien.

Das Große und das Kleine Tropenhaus vermit­teln einen Eindruck der tropischen Regenwald­flora Asiens, Afrikas und Amerikas. Hier befin­den sich auch einige tropische Nutzpflanzen wie Bananenstauden, Kaffeesträucher und ein Kakaobaum. Im Kleinen Tropenhaus befindet sich das Victoriabecken mit der imposanten Riesenseerose. Vom Großen Tropenhaus aus gelangt man zum Aquarium, wo in fünf Süßwasser- und einem Meerwasserbecken exotische Fische  präsentiert werden. In den drei Terrarien sind Pfeilgiftfrösche, Grasnattern und ein Baumpython zu Hause.

Das Lorbeerwaldhaus beherbergt Pflanzenarten der immergrünen subtropischen Wälder. Ein Bereich in diesem Haus ist dem Kanarischen Lorbeerwald vorbehalten.

Urzeitlich anmutende Baumfarne und Palm­farne sind im Farnhaus zu sehen. Das Farnhaus bietet außerdem Platz für verschiedenste Veranstaltungen.

Im Sommerhalbjahr bietet der Innenhof mit dem Telemanngarten mit Zitrusbäumen, Palmen und einem Kräutergarten eine Ruheoase.


Geschichtlicher Hintergrund

Schon seit 1896 können die Bürger und Be­sucher Magdeburgs die Tropen unter Glas er­leben.

Der Magdeburger Maschinen­bauunternehmer Hermann Gruson (1821-1895) trug von den 1860er Jahren bis zu sei­nem Tode 1895 eine sehr umfangreiche Sammlung exotischer Pflan­zen zusammen. Besonders interessierten ihn Kakteen und an­dere Sukkulenten. Seine Kakteensammlung galt am Ende des 19. Jahrhunderts als eine der bedeutendsten weltweit. Der im Jahr 1886 wissenschaftlich beschriebene Schwieger­mutterstuhl wurde ihm zu Ehren Echinocactus grusonii benannt.

Seinem Wunsch entsprechend ging die Pflan­zensammlung nach seinem Tode zusammen mit einem Geldbetrag zur Errichtung der Ge­wächshäuser in das Eigentum der Stadt Mag­deburg über. Seitdem wurde die Anlage mehr­fach erweitert, umgebaut und renoviert.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Gewächs­häuser schwer beschädigt. Der Wiederaufbau wurde vorläufig mit der Einweihung des gro­ßen Pal­menhauses 1986 abgeschlossen. Zwi­schen 1994 und 2010 wurden schrittweise sieben Schauhäuser saniert. Mit der Fertig­stel­lung des neuen Eingangsgebäudes am Kloster­bergegarten im Jahr 2010 sind die Gruson-Gewächshäuser im ursprünglichen Um­fang wieder­hergestellt. Zuletzt wurden 2020 bis 2021 drei Schauhäuser (Farnhaus, Trockene Subtropen und Trockene Tropen) als Ersatz für die baufälligen Vorgängerbauten errichtet.

Weitere Informationen

unter www.gruson-gewaechshaeuser.de

Förderverein der Gruson-Gewächshäuser e.V.