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Dr. Heinrich Apel

Kein anderer Künstler hat das Antlitz Magdeburgs in den 1960-80er Jahren so bereichert wie Heinrich Apel. Das Bronzeportal des Alten Rathauses und der Eulenspiegelbrunnen sind wichtige Werke in der Mitte Magdeburgs.
Faunbrunnen, Heinrich Apel ©Saskia Hubert
Raum - Zeit - Materie - Heinrich Apel
Bronzene Rathaustür gestaltet von Heinrich Apel
Türknaufe_Kloster Unser Lieben Frauen_Nahansicht
Till-Eulenspiegel-Brunnen
Eike-von-Repgow-Preis der Landeshauptstadt Magdeburg
Apel-Brunnen

Dr. Heinrich Apel wurde 1935 in Schwaneberg geboren. Im Alter von zehn Jahren sieht er, von seinem Geburtsort Schwaneberg aus, in der Nacht des 16. Januar 1945 den taghell erleuchteten Himmel über der brennenden Stadt Magdeburg. Der Krieg macht ihn zum Angehörigen der speziellen Generation. Eine Generation, die sich angesichts der Zerstörungen vor der historischen Aufgabe sieht, ihr Leben dem Wiederaufbau geltend zu machen.

Bereits während seines Kunststudiums an der Burg Giebichenstein in Halle von 1953 bis 1959 ist Dr. Heinrich Apel regelmäßig als Praktikant am Magdeburger Dom an den laufenden Reparaturarbeiten beteiligt, danach weiterhin als freier Bildhauer. Seine intensive Beschäftigung mit der Bildhauerkunst verschiedener historischer Epochen lässt ihn als Denkmalpfleger kenntnisreich und als Künstler vielseitig agieren.

An der Restaurierung des Magdeburger Reiters ist Dr. Heinrich Apel mitbeteiligt. Er regte zur Neuaufstellung eines Bronzegusses desReiters auf dem Alten Markt an und leitete diese Aktion 1966 künstlerisch, um das mittelalterliche Originalstandbild fortan im Museum zu schonen. Eng verflochten mit Aufgaben der Denkmalpflege wächst sein eigenes künstlerisches Werk. Es entstehen zahlreiche Türklinken, ganze Bronzetüren, Brunnen, Leuchter, Stelen und andere freie Bildwerke. Dabei versteht Dr. Heinrich Apel, seine Werke zum Sprechen zu bringen. Das zeichnet ihn aus, er schafft Poesie zum Anfassen.

Dr. Heinrich Apel wurde für sein Schaffen mehrfach geehrt. In seinem Werk äußert sich die Überzeugung von einer Kunst, die aus der Geschichte schöpft, auf das Handwerk aufbaut und im Blick auf die Gegenwart den Alltag bereichert. Dies trägt sein Werk in die Zeit.