Magdeburger Stadtteile im Profil: Werder
Geschichte
Die Zitadelle, beziehungsweise Magdeburgs Stellung als Festung generell, war der Grund dafür, dass der Werder bis in die 1860er Jahre nahezu unbebaut blieb. Als Vorfeld der Befestigungsanlagen musste die Insel frei bleiben. Als der Festungsstatus seine Bedeutung verlor entwickelte sich der Werder zu dem Stadtteil, den wir heute kennen mit der Wohnbebauung im Norden und dem Rotehornpark im Süden der Insel.
Der Stadtpark
Er ist das grüne Herz der Elbestadt und mit ungefähr 200 ha Fläche einer der größten innerstädtischen Parks im Land. Das bei Magdeburgern und Gästen beliebte Ausflugziel bietet mit seinen Auenwiesen und Wäldern, dem Elbufer und dem Adolf-Mittag-See viel Platz für Erholung und Entspannung. Von April bis Oktober kann man sich auf dem See Ruderboote ausleihen.
Das Stadthallenareal
Im Mai 1927 stand Magdeburg im Mittelpunkt der Weltöffentlichkeit. Mit der zu diesem Zeitpunkt größten je organisierten Theaterausstellung stand die Ottostadt in einer Reihe mit Berlin und Wien. Prunkstücke der Magdeburger Moderne, wie die Stadthalle, der Albinmüller-Turm und das Pferdetor zeugen heute noch von der Ausstellung.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Eine dieser Sehenswürdigkeiten gibt es schon länger als den Dom oder das Kloster Unser Lieben Frauen. Im Jahr 1010 wurde in Magdeburg das Fest der Thebäischen Legion zum ersten Mal mit einem Jahrmarkt gefeiert. Seitdem gab es jedes Jahr in Magdeburg eine Herbstmesse, bald auch eine weitere im Frühling. Der Max-Wille-Platz beherbergt aber auch andere Veranstaltungen, wie Zirkusauftritte und die Mückenwiesn.
Zwei Bauwerke auf dem südlichen Werder fügen sich in das bauliche Ensemble mit dem Stadthallenareal ein und bilden gleichzeitig einen spannenden Kontrast. Die von Ulrich Müther als Schalenbauwerk entworfene Hyparschale ist eines der letzten verbleibenden Bauwerke ihrer Art und soll in den nächsten Jahren restauriert werden. Vom glänzenden Koloss des MDR-Landesfunkhauses werden Radio und Fernsehen nach Mitteldeutschland gesendet.
Der Elbeseitenradschleppdampfer »Württemberg« liegt seit 1976 auf dem Ufer vor der Stadthalle. Er dient als Museums- und Gaststättenschiff. Das Theater an der Angel bietet seit 1992 sinnenfrohes, komödiantisches, oft aber auch nachdenklich stimmendes Schauspiel. Und auch das Schweizer Haus an der Südspitze der Insel ist sehenswert.
Die Brücken des Werder
Sehenswert auf dem Werder sind aber auch die Brücken, die auf und von der Insel führen. Nicht nur die großen Bauwerke, wie der Nordbrückenzug mit der Jerusalem- und der Friedensbrücke, und die Strombrücke stechen dabei ins Auge. Auch die Anna-Ebert-Brücke und die Zollbrücke, beide bereits 130 Jahre alt, oder die wiedererrichtete Sternbrücke fallen auf. Besonders beliebt sind aber die Hubbrücke und die Fußgängerbrücke am Cracauer Wasserfall aber auch die vielen kleinen idyllischen Brücken im im Stadtpark. Und wer ganz auf Brücken verzichten möchte, hat noch die Möglichkeit die Fähre nach Buckau zu nehmen.