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Premiere am 12. April um 19:00 Uhr im Großen Haus

Seine allererste Choreographie war für einen Wettbewerb, für den um das beste deutsche Tanzsolo in Leipzig 1997. Seitdem hat der führende Magdeburger Solo-Tänzer Alexander Sementchoukov für Ballettgalas choreographiert, für Opern, Operette und Märchen. Im Jahr 2000 war er mit einer Choreographie zur "Tanzplattform", der deutschen Leistungsschau modernen Tanzes eingeladen. Jetzt - am 12. April 2003 - stellt er sein erstes abendfüllendes Ballett vor!
SCHUMANNS PHANTASIE heißt das Ballett, für das Alexander Sementchoukov die Idee entwickelte, das Libretto und die Choreographie schuf. Der Titel spielt mit der sinnlichen Vorstellung des Künstlers Robert Schumann, aber auch mit dem Namen seiner Fantasie op. 17 für Klavier, die sich durch den gesamten Ballettabend zieht. Sementchoukov war von dieser Klaviermusik begeistert, wollte sie aber in größerer Form auf die Bühne des Theaters der Landeshauptstadt bringen. Daher suchte er sich
mit dem Magdeburger Komponisten Alexander Trinko einen Bearbeiter für Schumanns Musik. Entstanden ist eine neue Komposition, die die romantischen Melodien Schumanns enthält und gleichzeitig modern wirkt.
Sementchoukov lässt aus der angedeuteten Sterilität der Heilanstalt Endenich, in der der Komponist nach einem Selbstmordversuch 1854 seine letzten beiden Jahre verbracht hatte, wesentliche Momente aus Schumanns Leben lebendig werden, ohne ein chronologisch-biographisches Ballett zu schaffen.

In dem neuen Ballett wird die ganze Magdeburger Compagnie besetzt sein. Alexander Sementchoukov tanzt in seinem großen Ballettabend die Hauptrolle des Robert Schumann selbst. Die Rolle der Clara gliedert sich in Aufgaben für drei Tänzerinnen: Das Wunderkind Clara wird von Jana Jünemann, einer Elevin der Magdeburger Theaterballettschule getanzt, das junge Mädchen von Julia Zeplichal, und die liebende Clara, die Robert bis zu seinem Tod begleitet, von Gisele Santoro, der langjährigen
Tanzpartnerin von Sementchoukov.

Die "Träumerei" erklingt, und Robert erinnert sich an das Aufkeimen seiner großen Liebe zum musikalischen Wunderkind Clara Wieck. Sie war die Tochter seines Klavierlehrers, die er gegen dessen Willen 1840 geheiratet hatte. Florestan und Eusebius, Synonyme der inneren Welt von Schumann, Allegorien seiner Doppelnatur, treten auf. Florestan ist von aufbrausender, stürmischer Art, ein Feind allen Philistertums, der zartbesaitete Eusebius ist nachdenklich und urteilt mild. Die Namen
hatte Robert Schumann auch als Pseudonyme für einzelne Artikel seines musikliterarischen Schaffens verwendet.
Literarisches Material ist in den Ballettabend ebenso eingehen wie bekannte Musik. Neben der Fantasie C-Dur op. 17 werden auch die "Davidsbündlertänze" und der berühmte "Carnaval" eine Rolle spielen. Das ganze Ballettensemble wird den "Carnaval"  feiern. Wie in einer Bildergalerie erscheinen Florestan und Eusebius, Arlequin wird tanzen, Pierrot sich drehen, Pantalone hat seinen Auftritt, und Schmetterlinge ("Papillons") fliegen - Figuren, die Schumann erdachte.

Die Premiere findet am Samstag, dem 12. April 2003, um 19:00 Uhr im Großen Haus statt. Die zweite Aufführung ist am 19. April, ebenfalls um 19:00 Uhr. An der Theaterkasse (0391/540 64 44 oder 540 65 55) gibt es noch Eintrittskarten.

03.04.2003 
Quelle: TdL