Ameisenbärenbabys im Doppelpack
Seltener Zuchterfolg im Magdeburger Zoo geglückt:
Gleich doppelte Freude gibt’s über zwei außergewöhnliche Tierkinder im Magdeburger Zoo. Beim Großen Ameisenbären wurde am 19. 5. ein Jungtier geboren und beim „Kleinen“ Ameisenbären, dem Tamandua, gab’s schon am 11.4. Nachwuchs. Beide Jungtiere werden im „Huckepack“ von den Müttern getragen, wobei dies beim jüngsten Sprössling der Familie Großer Ameisenbär noch etwas dauern kann. Der kleine Rüssler lässt sich lieber noch von der Mutter „Estrella“ von der warmen „Bettdecke“, ihrem buschig behaartem Schwanz, „einkuscheln“. Im Verhältnis zur Körpergröße besitzt der Große Ameisenbär die längste Zunge im Tierreich, die er etwa 50-60 Zentimeter herausstrecken kann, um mit der wurmförmigen Zunge seine Lieblingsspeisen: Ameisen und Termiten, aufzunehmen. Im Zoo füttern die Zootierpfleger den zahnlosen Ameisenbären mit einer dickflüssigen, gleichwertigen Ersatznahrung. Da der Große Ameisenbär ein Nahrungsspezialist ist, sind bisher Nachzuchten in den Zoos selten. Europaweit werden jährlich nur drei bis sechs Große Ameisenbären geboren. Bei den Tamanduas gibt es ebenfalls wenige Nachzuchten in den Zoos. Beim Großen Ameisenbären führen Tiermediziner eine wissenschaftliche Testreihe zur Optimierung des Ersatzfutters für den Großen Ameisenbären durch, an der sich auch der Zoologische Garten Magdeburg beteiligt.
Nach einigen Tagen „Mutterschutz“ können unsere Zoobesucher das Jungtier beim Großen Ameisenbären bestaunen. Der Tamandua-Nach-wuchs ist nur mit etwas Glück zu sehen, da es sich meist in den rückwärtigen Bereichen zurückzieht.
Der Zoologische Garten Magdeburg beteiligt sich bereits seit einigen Jahren erfolgreich an den Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP) der Großen Ameisenbären und Tamanduas. Im Magdeburger Zoo gab es bisher drei erfolgreiche Nachzuchten beim Großen Ameisenbären und zwei erfolgreiche Nachzuchten beim Tamandua.