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Neues Gutachten belegt Wirtschaftlichkeit des Weiterbetriebs
Förderverein ruft zu Aktionstag und Volksfest am 17. Juni 2006 auf

Magdeburger Bürger wollen das Schiffshebewerk Rothensee an der Elbe retten. Bereits 56.000 Magdeburger und Bürger aus dem Umland haben sich in einer Unterschriftenaktion der Landeshauptstadt Magdeburg für den Erhalt des Identifikationssymbols der Region ausgesprochen. Das zweitälteste deutsche Schiffshebewerk ist nach Sparplänen des Bundesverkehrsministeriums von der Schließung bedroht.

Um dem Protest und dem Willen zum Erhalt Nachdruck zu verleihen, ruft der Förderverein „Technische Denkmale in Sachsen-Anhalt“ zu einem Aktionstag und Volksfest am 17. Juni 2006 am Schiffshebewerk auf. Ab 11.00 Uhr treten hier Bands auf, darunter „PopArt“, „Da Capo“, „Topsi Twist Rock`n Roll Orchester“ und ein Shanty Chor sowie die Tanzgruppe „Sweet Devils“. Gegen 12.30 Uhr wird eine symbolische Menschenkette um das Schiffshebewerk gebildet.

Von Magdeburg und der Anlegestelle Hohenwarthe aus fahren am Vormittag des 17. Juni 2006 Ausflugsschiffe der Weissen Flotte Magdeburg und der Reederei Kaiser mit Kapellen und Tanzgruppen sowie Prominenten an Bord zum Schiffshebewerk. Diese Schiffe können auch von interessierten Bürgern aus Magdeburger und Umgebung genutzt werden.

Neues Gutachten: Stilllegung kostet 1 Million – Weiterbetrieb erwirtschaftet über 8 Millionen Euro

Das Berliner Ministerium begründet seine Schließungspläne mit einer Wirtschaftlichkeitsrechnung des Bundesrechnungshofes. Hierin wurden offenbar aber allein die Bedürfnisse der Güterbinnenschifffahrt einbezogen. Aus einem neuen Gutachten des renommierten Binnenschifffahrtsexperten Prof. Dr. Jürgen Schwark (FH Gelsenkirchen) geht hervor, dass die Berechnung des Bundesrechnungshofs weder der Bedeutung des 1938 eröffneten Schiffshebewerks für den überregionalen und regionalen Tourismus noch für den Wassersport Beachtung geschenkt hat.

Das neue Gutachten empfiehlt im Gegensatz zum Bundesrechnungshof den saisonalen Weiterbetrieb. Dieser würde bis zum Jahre 2026 regionalökonomische Effekte in Höhe von 8,9 Millionen Euro erzielen, während die beabsichtigte Stilllegung über 1 Million Euro kosten würde. Zudem seien große Umsatzeinbrüche der Tourismusbranche vorhersehbar. So könnten bei Schließung die Fahrpläne der verschiedenen Schifffahrts- und Tourismusunternehmen nicht mehr eingehalten werden und Sport- und Freizeitboote diesen Teil der Elbe gar nicht mehr benutzen.

Hinweis für Journalisten und Fotografen

Am Samstag, dem 17. Juni 2006, werden um 12.30 Uhr hunderte Bürger am Schiffshebewerk gegen die Schließungspläne eine symbolische Menschenkette bilden. Treffpunkt ist der Oberhafen des MLK, Anlegestelle "Weiße Flotte" Reederei Kaiser. Hier stehen Ihnen folgende Personen für Gespräche, Interviews und Fotos zur Verfügung:

Dieter Steinecke                   Landtagspräsident, Landtag des Landes Sachsen-Anhalt
Dr. Lutz Trümper                  Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Magdeburg
Bernhard Sterz                     Oberbürgermeister der Stadt Burg
Lothar Finzelberg                Landrat, Landkreis Jerichower Land
Thomas Webel                      Landrat, Ohrekreis
Kapitäne der Weissen Flotte Magdeburg und der Reederei Kaiser Tangermünde

Veranstalter:                            Förderverein „Technische Denkmale in Sachsen-Anhalt“
Pressekontakt und Vermittlung
v
on Exklusivinterviews:             MDKK Mitteldeutsche Kommunikations- und Kongressgesellschaft,  Volker Stößel, Telefon: 0171- 9745396, Email:       stoessel@mdkk.de

 

15.06.2006