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Erste Werke in Paris

Ihre Anfänge lagen vermutlich im Kreis der Notre Dame-Schule in Paris, die um 1200 als internationale musikalische Avantgarde gelten konnte.

Dort entstand die Motette aus Melismen im gregorianischen Choral, die rhythmisiert und mit zwei bis drei weiteren Stimmen ergänzt wurden. Eine davon "Motetus" genannt.

"Motette" kommt ja vom Wort "Mot" - das Wort, und immer ist das Sprachliche die Hauptsache. Die Kunst kommt dann erst in einem zweiten Schritt: nicht die Homophonie, sondern die Mehrstimmigkeit, die dann immer kunstvoller wurde." (Gerhard Schmidt-Gaden)

So gehören die sogenannten isorhythmischen Motetten der Ars Nova und Ars subtilior im 14.Jahrhundert zum komplexesten, was jemals für Stimmen komponiert wurde und zwar auf geistliche, aber häufig auch auf weltliche Texte.

Quelle: 21.01.2021 von G. Petruschka I Sendungsthema aus "Forum Alte Musik" vom 23. Januar 2021, 22.05 Uhr a