Ausstellung: Erbauung (an) der Vergangenheit
Mit der Ausstellung „Erbauung (an) der Vergangenheit“ würdigt das Kulturhistorische Museum Magdeburg ein bedeutendes Kapitel der preußischen Denkmalpflege und Geschichtskultur. Anlass ist das 200-jährige Jubiläum der sogenannten „Großen Domreparatur“, die 1825 durch König Friedrich Wilhelm III. angestoßen wurde, nachdem er bei einem Konzert im Magdeburger Dom auf dessen ruinösen Zustand aufmerksam wurde.
Die Ausstellung beleuchtet auf rund 600 Quadratmetern die historischen, politischen und kulturellen Dimensionen dieser Restaurierungsmaßnahme. Sie zeigt, wie die Wiederentdeckung des Mittelalters im frühen 19. Jahrhundert nicht nur zur Erhaltung bedeutender Bauwerke führte, sondern auch zur Identitätsbildung einer aufstrebenden Nation beitrug. Der Magdeburger Dom wurde dabei zum Symbol einer idealisierten Vergangenheit, die als Fundament für die Zukunft dienen sollte.
Kuratiert von Gabriele Köster und Ulrike Theisen, gliedert sich die Schau in mehrere thematische Abteilungen. Besucherinnen und Besucher erfahren mehr über die mittelalterlichen Topoi, die Rolle der Denkmalpflege in Preußen und die konkreten Phasen der Domrestaurierung. Zahlreiche Exponate, historische Dokumente und rund 250 Abbildungen machen die Ausstellung zu einem eindrucksvollen Erlebnis für Geschichtsinteressierte und Kulturbegeisterte gleichermaßen.
Die Sonderausstellung ist vom 12. September 2025 bis zum 17. Mai 2026 im Kulturhistorischen Museum Magdeburg zu sehen.