Otto-von-Guericke-Zentrum
Otto-von-Guericke-Zentrum in der Lukasklause
Geschichtlicher Hintergrund
Die erste urkundliche Erwähnung des Welschen Turmes, eines Teiles der heutigen Lukasklause, erfolgte 1279 in der Schöppenchronik. Der Turm war Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung. In der Nähe des Turms drangen 1631 die kaiserlichen Truppen unter Tilly in die Stadt ein, verwüsteten sie völlig. Als Ingenieur in schwedischen Diensten leitete Otto von Guericke ab 1632 den Wiederaufbau der Festungsanlagen und Elbbrücken sowie des Turmes, nun mehr Bastion.
Auch heute noch ist der Turm beeindruckend in seinen Ausmaßen: Die Gesamthöhe beträgt 21,70 Meter und der Durchmesser 11,42 Meter. Im Erdgeschoss ist das Mauerwerk 1,42 Meter stark.
Namensgebung Lukasklause
1900 erwarb der Künstlerverein St. Lukas e.V. zu Magdeburg den Turm, baute ihn aus und versah ihn mit einem Anbau. Das Gebäude wurde nach dem Schutzpatron der Kunstmaler St. Lukas benannt und heißt seit 1904 Lukasklause.
Das Otto-von-Guericke-Museum
Seit 29. Juni 1995 befindet sich in der Lukasklause das Otto-von-Guericke-Museum und informiert mit einer ständigen Ausstellung über Leben und Werk Otto von Guerickes (1602 – 1686), dem berühmten Naturforscher und Bürgermeister. Unter der Leitung der Otto-von-Guericke-Gesellschaft e. V.. wird Guerickes Lebensweg anhand von historischen Gerätenachbauten, Bildern und Dokumenten sowie durch die Vorführung von Experimenten veranschaulicht.
Gute Lage und Erreichbarkeit
Die Lukasklause liegt direkt am Elberadweg. Anlässlich des 3. Elberadeltages in Magdeburg wurde am 8. Mai 2005 an der Lukasklause ein Info- und Rastpunkt für Radler eröffnet. - Radstopp beim Erfinder der Luftpumpe Otto von Guericke.
Außerdem ist an der Lukasklause am nahen Elbufer eine Anlegestelle für Sportboote geschaffen worden, so dass sich auch Wassersportfreunde bequem einen Aufenthalt in der Lukasklause gönnen können.
Aber auch als Veranstaltungs-, Ausstellungs- und Tagungsort wird die Klause gern mit seiner zentralen Stadtlage genutzt.