Jüdische Geschichte und Gegenwart
Die jüdischen Gemeinden Magdeburgs zählen zu den ältesten in Mitteldeutschland, mit ersten Erwähnungen bereits im 10. Jahrhundert. Unter der Herrschaft Kaiser Ottos I. erlebten die Gemeinden ein bedeutendes Wachstum und prägten fortan die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Stadt maßgeblich mit.
Im Laufe der Jahrhunderte durchlebte die jüdische Gemeinschaft sowohl Phasen des Wohlstands als auch Zeiten schwerster Verfolgung. Dennoch bewahrte sie stets ihre religiösen Traditionen und kulturellen Bräuche, die das Fundament ihrer Identität bilden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte in Magdeburg die Neugründung zweier jüdischer Gemeinden, die sich durch unterschiedliche religiöse Ausrichtungen und Traditionen auszeichnen: einer liberalen Gemeinde sowie einer orthodoxen Gemeinde. Diese pluralistische Struktur trägt entscheidend zur Vielfalt des jüdischen religiösen und kulturellen Lebens in Magdeburg bei.
Beide Gemeinden verfügen über eigene soziale Angebote, die ihre jeweilige Identität und Ausrichtung unterstreichen.
Die im Dezember 2023 eröffnete Neue Synagoge steht als kraftvolles Symbol für das wiederauflebende jüdische Leben in Magdeburg. Sie wurde an jenem Ort errichtet, an dem im Novemberpogrom 1938 die ehemalige liberale Synagoge zerstört wurde.
Auf dieser 1,5-stündigen Führung tauchen Sie ein in die facettenreiche Geschichte der jüdischen Gemeinschaft Magdeburgs und erhalten umfassende Einblicke in das heutige jüdische Leben der Stadt. Sie besuchen bedeutende historische Stätten, erfahren von den Herausforderungen und Erfolgen der beiden Gemeinden und erleben hautnah, wie das jüdische Erbe bis in die Gegenwart hinein die kulturelle Identität Magdeburgs prägt.
Wann: 08.11.2025
Dauer: 15 Uhr - 16:30 Uhr
Treffpunkt: Dommuseum Ottonianum
Endpunkt: Synagoge
Preis: 11,00 € (ermäßigt 8,00 €*)
Tickets können Sie hier buchen.
*Kinder (4-14 Jahre), Schwerbehinderte (GdB ab 50%) und eingetragene Begleitperson