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Magdeburg vom Bundestag für Barrierefreiheit ausgezeichnet

Heike Brehmer, Vorsitzende des Tourismus-Ausschusses im Bundestag: „Magdeburg glänzt mit schrankenlosen Reiseerlebnissen“

Magdeburg nimmt beim barrierefreien Tourismus eine Pionierrolle ein. Dies betonte die Vorsitzende des Tourismus-Ausschusses im Deutschen Bundestag, Heike Brehmer (CDU). Vor dem Info-Zentrum „Straße der Romanik“ überreichte sie der Tourismus-Chefin von Magdeburg, Sandra Yvonne Stieger, am 24. Juni eine Urkunde für den „herausragenden Einsatz“ der Arbeitsgemeinschaft „Barrierefreie Reiseziele in Deutschland“, zu der auch Magdeburg gehört.

Zum ersten Mal hat der Deutsche Bundestag in diesem Jahr einen Ehrenpreis an eine solche Initiative vergeben, die AG Barrierefreie Reiseziele Deutschland ist somit die erste Preisträgerin in der Kategorie „Barrierefreier Tourismus“.

Neue Maßstäbe gesetzt

„Magdeburgs Engagement für den barrierefreien Tourismus ist ausgezeichnet“, betonte Heike Brehmer bei der Überreichung des Ehrenpreises. Bereits Mitte März hatte die Arbeitsgemeinschaft „Barrierefreie Reiseziele“ vor einer Sitzung des Tourismusausschusses in Berlin die Urkunde stellvertretend für ihre acht Mitglieder – die Regionen Eifel, Ostfriesland, Sächsische Schweiz, Fränkisches, Lausitzer und Ruppiner Seenland sowie die Städte Erfurt und Magdeburg – entgegengenommen.

Jetzt besuchte Brehmer, die im Juni 2009 als Direktkandidatin für den Bundestagswahlkreis Harz in den Bundestag einzog und 2013 wiedergewählt wurde, die sachsen-anhaltische Landeshauptstadt, um den Ehrenpreis persönlich zu übergeben. Die Tourismusangebote schafften schrankenlose Reiseerlebnisse, die zudem auch profitabel seien, betonte die Vorsitzende des Tourismus-Ausschusses. Sie ergänzte: „Nun können auch andere Regionen und Initiativen von den Erfahrungen Magdeburgs und der Arbeitsgemeinschaft insgesamt profitieren.“

Markenzeichen des Deutschlandtourismus

Bereits seit mehreren Jahren steht das Thema „Barrierefreier Tourismus“ ganz oben auf der Agenda der Parlamentarierinnen und Parlamentarier im Bundestag. Eine Grundlage hierfür bildet der im Jahre 2009 vom Bundestag angenommene Antrag der damaligen Koalitionsfraktionen von CDU und SPD mit dem Titel „Barrierefreien Tourismus fördern“ (Drs. 16/12101). Darin wird die Bundesregierung aufgefordert, „Barrierefreiheit zu einem Markenzeichen des Deutschlandtourismus“ auszubauen. Die Würdigung herausragender Initiativen in diesem Bereich ist somit ein logischer Schritt.

Landeshauptstadt Sachsen-Anhalt: Barrierefreie Tourismuszone

Im Rahmen seiner barrierefreien Tourismusstrategie bietet die Ottostadt Magdeburg barrierefreie Stadtrundgänge an. Für seine mobilitätseingeschränkten Gäste stehen Elektromobile bereit, Menschen mit Hörbehinderungen können sogenannte Travel Guides nutzen, mit denen sie direkt mit dem jeweiligen Stadtführer verbunden sind.

Die über 40-seitige Broschüre “Otto für alle“ enthält ein umfangreiches Programm touristischer Angebote, die alle unter dem Aspekt der Barrierefreiheit erarbeitet wurden. Jedes Angebot der Broschüre ist mit Piktogrammen versehen, die darauf hinweisen, für wen der Theaterbesuch, das Hotel oder die Stadtführung geeignet ist. Unter anderem gibt es Piktogramme für Rollstuhlfahrer, Menschen mit Geh- und Hörbehinderung, gehörlose und blinde Menschen.