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Kinderstadtrundgang zum selbst ablaufen

Herzlich willkommen in Magdeburg! Die Stadt ist ein Paradies für Klein und Groß. Wir haben hier jede Menge Abenteuer für euch vorbereitet und entführen euch auf eine Reise zu den spannendsten Ecken unserer 1.200 Jahre alten Stadt. Euer Rundgang beginnt auf dem Alten Markt, wo regelmäßig Markttreiben herrscht.

Los geht‘s auf dem Alten Markt...

Alter Markt © MMKT GmbH
Das Alte Rathaus Magdeburg zur blauen Abendstunde
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© Fotograf Sam Rey
Alter Markt  mit Otto-von-Guericke-Denkmal © MMKT GmbH
Magdeburger Sehenswürdigkeiten: Alter Markt und Goldener Reiter

Auf dem großen Marktplatz seid ihr in bester Gesellschaft. Hier turnt der Schalk Till Eulenspiegel auf einem Brunnen, der Magdeburger Roland hat sein Schwert gezückt und Magdeburgs namhafter Erfinder Otto von Guericke thront über seinen berühmten Halbkugeln. Mit ihnen bewies er als Erster die Kraft des Luftdrucks. Sobald der Physiker die Luft aus der Kugel hinaussaugte, schafften es nicht einmal 16 Pferde die Halbkugeln voneinander zu trennen. Den besten Blick über den Platz hat Magdeburgs Oberbürgermeister.

Vom Rathausbalkon aus kann er dem goldenen Pferd und Reiter direkt in die Augen schauen. Augenscheinlich reitet ihm Otto der Große entgegen – Deutschlands erster Kaiser und Magdeburgs wichtigster Mann. Er hat hier im Jahr 968 seine prächtige Lieblingspfalz gebaut. Damals wurden in Magdeburg hinter dicken Festungsmauern wichtige Entscheidungen für ganz Europa getroffen.

Wenn ihr vor dem Rathaus steht, haltet euch nun rechts. Seht ihr die Kirchtürme auf der gegenüberliegenden Straßenseite? 277 Stufen führen auf die Johanniskirche hinauf. Oben erwartet euch in 52 Metern Höhe ein fantastischer Blick über die ganze Stadt! Von dort geht es:

...weiter zum Kloster Unser Lieben Frauen...

Stadtführung vom Kloster Unser Lieben Frauen©AndreasLander.de
Türknaufe_Kloster Unser Lieben Frauen_Nahansicht
Jaguar vorm Kloster

Schon von Weitem sind die spitzen Türme des Klosters Unser Lieben Frauen zu erkennen. In der 1.000 Jahre alten Anlage hängen heute moderne Bilder an den Wänden. Auf den Fluren stehen außergewöhnliche Skulpturen. Werft ruhig einen Blick in den geheimnisvollen Kreuzgang. Um hinein zu gelangen, müsst ihr nur dem kleinen Mann an der Türklinke kräftig den Hut aufsetzen.

Vor dem Eingang wartet schon unser Glücks-Jaguar auf euch. Streichelt der schwarzen Wildkatze über den Kopf und holt euch damit eine Portion Glück ab! Auf dem Weg in Richtung Klostertürme verpasst nicht die Spiegel vor den Fenstern. Sie ändern stetig ihren Winkel und geben Geheimnisse preis.

Jetzt folgt dem „Blauen Band“ auf dem gegenüberliegenden Gehweg. Wie die Magdeburger Elbe schlängelt sich das Pflaster aus Richtung der Türme direkt zum letzten großen Bauprojekt des bekannten Künstlers Friedensreich Hundertwasser: 

Die Grüne Zitadelle von Magdeburg

Die Grüne Zitadelle® von Magdeburg
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© Fotograf Sam Rey
GrüneZitadelle © www.AndreasLander.de
Hundertwasser Innenhof ©AndreasLander.de
Friedensreich Hundertwasser war berühmt für seine verrückten Ideen. Bunte und schräge Häuser waren sein Steckenpferd. Auch für Magdeburg hat er so ein besonderes Exemplar entworfen. Doch warum heißt das pinke Haus eigentlich Grüne Zitadelle? Achtet doch einmal auf die vielen Bäume auf den Dächern, Balkonen und vor den Fenstern. Das sind sogenannte Baummieter. Sie verwandeln das Haus jedes Frühjahr in eine grüne Oase.

Der Begriff Zitadelle steht für eine Festung. Und weil Magdeburg einst mit seinen Verteidigungsanlagen als stärkste Festung Preußens galt, wurde dieser Name ausgewählt.

Werft auf eurem Weg durch die bunten Innenhöfe unbedingt einen Blick auf die ausgefallenen Säulen und Fenster – keins gleicht hier dem anderen. Am Brunnen solltet ihr eine Pause einlegen … vielleicht erfüllt das Hundert“wasser“ euch ja einen Wunsch!

Gleich hinter den rosa Wänden beginnt der vier Fußballfelder große Domplatz. Hier könnt ihr über die Fundamente historischer Mauern balancieren, euch im Sommer zwischen den Wasserspielen erfrischen und im Winter zauberhafte Lichtskulpturen bewundern.

Domplatz und Dom

Domplatz ©LichtMomenteGunnarGunnarson
Magdeburger Dom © www.AndreasLander.de
Dom St. Mauritius und Katharina © HLBöhme
Bitte einmal um die eigene Achse drehen! Was ihr hier auf diesem Platz seht, ist eine Zeitreise durch die Geschichte – der mittelalterliche Dom, gelbe Häuser aus der Barockzeit und ganz moderne Bankgebäude.

Jetzt nach oben schauen: Mit 104 Metern sind die Türme des Doms genau doppelt so hoch wie die der Johanniskirche. Im Inneren liegt Kaiser Otto begraben. Das würde ihm sicher gefallen, er hat nämlich an dieser Stelle einst den Grundstein für die beeindruckende Kathedrale gelegt. Seine Unterschrift findet ihr übrigens auch auf dem Domplatz. Seht euch einmal genau um!

Werft unbedingt auch einen Blick in den Dom. Dort warten schrecklich weinende und fröhlich kichernde Frauen auf euch. Findet ihr sie? Ein Tipp: Sucht den Eingang zur Paradiespforte! Die Skulpturen der Klugen und Törichten Jungfrauen sind weltweit berühmt. Nur wenige Künstler konnten damals Gefühle, von Freud bis Leid, so exakt in den Gesichtern der Steinfiguren ausdrücken.

Wenn ihr den Dom wieder verlasst, haltet euch rechts und stellt euch vor ihr säßet auf einem alten Pferdewagen. Über buckeliges Kopfsteinpflaster führt der Weg hinab durch Magdeburgs einzig erhaltenes Stadttor. Hier mussten die Menschen früher an einer strengen Wache vorbei.

Stadttor und Möllenvogteigarten

Magdeburger Jungfrau vor dem historischen Stadttor© www.AndreasLander.de
Möllenvogteigarten mit Magdeburger Dom © Andreas Lander
Fürstenwall © Ulrich Arendt
Fürstenwall © MMKT
Heute schreitet hin und wieder unsere Magdeburger Jungfrau durch das Stadttor. Die Jungfrau ziert mit einem Kranz in der Hand unser Wappen. Magdeburgerinnen verleihen ihr ein echtes Gesicht und jeder kann unsere Jungfrau auf Festen treffen.

Das alte Backsteintor steht seit mehr als 500 Jahren an dieser Stelle. Gleich dahinter betretet ihr den Möllenvogteigarten. Hinter dem ältesten Garten der Stadt wurde einst ein eigener kleiner Hafen extra für den Erzbischof angelegt. Bevor ihr die Wendeltreppe erklimmt, schaut einmal zur großen Kastanie daneben. Wer war wohl zuerst da? Die Mauer oder der Baum?

Oben angekommen, steht direkt vor euch der große Wachturm mit dem Namen „Kiek in de Köken“. Von den Fenstern aus sollen die Wachmänner einen guten Blick in die gegenüberliegende Küche der erzbischöflichen Residenz gehabt haben. Sie konnten also genau beobachten, was der Erzbischof so isst und trinkt. Das gefiel dem so gar nicht und er ließ damals diese Fenster wieder zumauern.

Auf dem Weg zur Bastion Cleve betretet ihr jetzt die erste öffentliche Bürgerpromenade Deutschlands. Anfangs galten hier noch strenge Regeln. Frauen und Männer durften auf dem Fürstenwall nur getrennt spazieren gehen. Heute sind gemeinsame Spaziergänge selbstverständlich erlaubt.

Bastion Cleve und die Festungsanlagen

Bastion Cleve mit Dom © www.AndreasLander.de(2)
Angekommen bei den ausgegrabenen Festungsmauern, betretet ihr einen sogenannten Frauenort. Drei starken Frauen aus der Zeit Kaiser Ottos wurde hier jeweils ein Baum gewidmet. Sie sollen zusammenwachsen. Doch um welche Baumarten handelt es sich? Findet ihr es heraus?

Die meterdicken Mauern zu euren Füßen erinnern übrigens an die Zeit, als Magdeburg von einem kompletten Festungsring umgeben war. Kein Feind sollte unbemerkt hineingelangen. Überreste der alten Mauern und Wachtürme findet ihr noch an verschiedenen Orten. Die Bastion Cleve war dabei die südöstlichste Eckbastion. Von hieraus hatten die Wächter einen guten Blick auf die Elbe.

Bevor euer Stadtrundgang auf dem Aussichtssteg über dem Fluss endet, schaut euch doch noch einmal um! Hier könnt ihr den Dom in seiner vollen Pracht zu erkennen.

Unsere Elbe

Hubbrücke
Hubbrücke
Elbschaukel © www.AndreasLander.de
Adolf-Mittag-See
1. Albinmüller-Turm, erbaut: 1927
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© www.magdeburger-platte.de
Strandbar Magdeburg
Auf der Aussichtsplattform steht ihr jetzt direkt über dem Domfelsen. Für Kapitäne ist der große Felsen oftmals eine Herausforderung. Könnt ihr erkennen, wie schnell die Elbe durch Magdeburg fließt? Der Fluss schafft hier mehr als sechs Kilometer pro Stunde.

Zu eurer Rechten seht ihr eine der ältesten und größten Hubbrücken Deutschlands. Einst haben dort Züge die Elbe überquert. Heute bleibt das Mittelfeld immer hochgezogen, um Platz für große Schiffe zu machen. Für Fußgänger und Radfahrer ist die Brücke eine wichtige Verbindung in den Magdeburger Stadtpark.

Ein Ausflug auf die 200 Hektar große Elbinsel lohnt sich: Ihr könnt auf dem großen Abenteuerspielplatz toben, auf dem Adolf-Mittag-See Boot fahren oder den Albinmüllerturm besteigen.

Ein Highlight im Sommer: Die Magdeburger bauen gleich an zwei Orten große, weiße Sandstrände auf. Sowohl im Stadtpark gibt es dann eine Strandbar als auch am Petriförder – mit Blick auf die Elbe.

Hier endet euer Rundgang durch die Ottostadt. Wir wünschen euch noch eine spannende Zeit. Unser Tipp für ein einzigartiges Erinnerungsfoto: Direkt unter der Hubbrücke findet ihr am anderen Ufer die große Elbschaukel mit Panoramablick.

Unser Kinderstadtplan, jetzt mit Aufklebern!

In den Tourist Informationen im Ottonianum und am Breiten Weg könnt ihr euch die Route auch im spannenden Kinderstadtplan ansehen. Habt ihr eine Station erkundet, könnt ihr den passenden Aufkleber dazu einkleben! Habt ihr alle Stationen besucht und die Aufkleber verteilt? Zeigt euren Stadtplan vor und du bekommt in den Tourist Info ein kleines Geschenk.