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Hermann August Jacques Gruson

Industrieller und Ingenieur
* 13. Februar 1821 in Magdeburg
† 31. Januar 1895 in Magdeburg

Hermann August Jacques Gruson wurde als Sohn eines Magdeburgers geboren, der sich als Ingenieurmajor und Bauleiter der Bahnlinie Magdeburg-Leipzig große Verdienste um den preußischen Eisenbahnbau erwarb. Gruson trat in die Fußstapfen seines Vaters und erschloss als Ingenieur dem Hartguss neue militärische und zivile Anwendungsmöglichkeiten.

1854 wurde er technischer Direktor der Vereinigten Hamburg-Magdeburger-Dampfschifffahrtsgesellschaft. Ein Jahr später gründete er in Buckau seine eigene „Maschinen-Fabrik und Schiffsbauwerkstatt H. Gruson Buckau-Magdeburg“. Ein wichtiges Standbein seiner Unternehmung war die angeschlossene Eisengießerei. Er verbesserte die Festigkeit von Gusseisen durch das Mischen verschiedener Roheisensorten, so dass Hartgussprodukte aus den Grusonwerken zu einem Markenprodukt wurden. Mit der Produktion von Rüstungsmaterialien wurde Gruson einer der größten deutschen Rüstungsproduzenten.

Eine ganz andere Seite seines Wirkens ist die Leidenschaft für tropische und subtropische Botanik. So baute er die weltberühmten Grusonschen Gewächshäuser auf; er besaß hier die größte Kakteensammlung Europas.
Seine Witwe übereignete 1896 der Stadt die Gewächshäuser, die eine Sammlung vieler seltener inzwischen vom Aussterben bedrohter exotischer Pflanzen enthalten. Zwei Kakteen, der Echinocactus Grusonii und der Grusonia bradtiana tragen seinen Namen.

Hermann August Jacques Gruson wurde 1889 Ehrenbürger der Stadt Magdeburg.