Klosterbergegarten
Klosterbergegarten
Das Kloster Berge wurde in der Zeit Otto I. im Jahr 937 gegründet und befand sich seit 965 an dieser Stelle. Bis zu seiner Zerstörung 1812 war es wichtiger Bestandteil der Magdeburger Stadtgeschichte, obwohl es vor den Toren der Alten Stadt zu finden war.
Hier verwirklichte Lenné mit der Gestaltung des Parks Ideale der Harmonie zwischen Mensch, Kunst und Natur. Einbezogen wurden eine Vielfalt an Pflanzen, das Elbufer und die Stadtsilhouette. Das von Karl Friedrich Schinkel entworfene Gesellschaftshaus war zentraler Mittelpunkt.
Das ursprünglich 30 Hektar große Parkgelände ist durch Inanspruchnahme von Industrie- und Verkehrseinrichtungen auf nur noch 10 Hektar verkleinert worden. Ab 1880 gab es dann umfangreiche Änderungen der Parkgestaltung und Umbauten am Gesellschaftshaus.
Seit 1896 finden sich am Rand des Klosterbergegartens die Gruson-Gewächshäuser. Der 1821 in Magdeburg geborene Maschinenbauunternehmer Hermann Gruson trug von den 1860er Jahren bis zu seinem Tode 1895 eine sehr umfangreiche Sammlung exotischer Pflanzen zusammen. Seinem Wunsch entsprechend ging die Pflanzensammlung zusammen mit einem Geldbetrag zur Errichtung der Gewächshäuser in das Eigentum der Stadt Magdeburg über. Seitdem wurde die Anlage mehrfach erweitert, umgebaut und renoviert.
Erst im Jahre 1921 erfolgte die Umbenennung des Parks in „Klosterbergegarten“. Ein Jahr später wurde der Schinkel-Saal des Gesellschaftshauses durch den Maler Wilhelm Höpfner neu ausgestaltet und 1924 konnte die Treppenanlage vom Inselteich des Klosterbergegartens zum neugeschaffenen Südbrückenzug der Friedrich-Ebert-Brücke, die heutige Sternbrücke, errichtet werden.
Der Volkspark stand seit den 70er Jahren unter Denkmalschutz; zum 200. Geburtstag von Peter Joseph Lenné (1989) erfolgte die Aufstellung der von Heinrich Apel geschaffenen Lenné-Büste. Heute ist der Park durch gärtnerische liebevolle Pflege wieder ein Kleinod in der Stadt. Das Gesellschaftshaus, das seit 2005 nach Rekonstruktionsarbeiten wieder im vollen Glanz erscheint, ist Sitz des Telemann-Zentrums. Im wunderschönen Schinkelsaal finden Konzerte und Liederabende statt.
Spazieren Sie virtuell durch den Klosterbergegarten
Das Projekt „Gartenträume 360 Grad“ wurde durch das Land Sachsen-Anhalt gefördert. Panoramen von fast 50 Parks finden Sie unter: www.gartentraeume-sachsen-anhalt.de/360Grad.