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Festungsanlagen in Magdeburg

Nach dem Ende des 30jährigen Krieges, in dem Magdeburg 1631 fast komplett zerstört wurde, wurde die Ottostadt als stärkste preußische Festungsstadt wiederaufgebaut. Auch heute können noch an vielen Orten in der Ottostadt Spuren der Festungswerke gefunden werden.

Bereits für das 13. Jahrhundert können in Magdeburg Festungsanlagen belegt werden. So konnte die Stadt 1550/51 einer längeren Belagerung durch kaiserliche Truppen standhalten.

Der Ausbau zur Festungsstadt begann aber erst nach der Zerstörung im 30jährigen Krieg. 1666 ging Magdeburg in die Herrschaft Brandenburg-Preußens über. Unter der Leitung des Magdeburger Gouverneurs Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau („Der alte Dessauer“) und den Baumeistern Hans Martin von Bosse und Gerhard Cornelius von Walrave wurde Magdeburg bis 1740 zur stärksten Festung Preußens ausgebaut.

Dennoch ergab sich die Ottostadt 1806 fast kampflos den napoleonischen Truppen. Während der acht Jahre der französischen Besetzung wurde Magdeburg weiter befestigt. Besonders die Erweiterung der Glacisanlagen, mit der die Verlegung der Vorstädte Neustadt und Sudenburg stechen hierbei heraus.

Die letzte Phase des Magdeburger Festungsbaus ging mit der Fertigstellung der Bahnstrecke Magdeburg–Leipzig und weiterer Routen einher. Acht Eisenbahntore zum sicheren Einlass der Züge in die Stadt und sieben Kavaliere zur Bewachung der Bahnstrecke wurden bis 1874 errichtet.

Aber schon 1886 wurde der allgemeine Rückbau der Festungen in Deutschland beschlossen. So endete der Festungsstatus Magdeburgs am 23. Januar 1900. Bis 1927 kaufte die Stadt alle Festungen auf und lies viele von ihnen abreißen, um Platz für den Wohnungsbau zu haben. Obwohl viele der danach noch bestehenden Anlagen im Zweiten Weltkrieg zerstört wurden und weitere dem Bau des Magdeburger Rings zum Opfer fielen, können auch heute noch überall in Magdeburg Spuren der stärksten preußischen Festung gefunden werden.

Magdeburger Festungsanlagen

  • Bastion Cleve

    Die Bastion Cleve ist die südliche Befestigungsanlage an der Elbe und der südöstliche Abschluss der ehemaligen Festung Magdeburg.

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    Bastion Cleve 1
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  • Festung Mark

    Einst Teil der größten preußischen Festung sind die ehemaligen Kanonengänge und Kasemattengewölbe heute ein vielfältiges Kultur- und Tagungszentrum in unmittelbarer Nähe der Elbe und direkt im Herzen der Magdeburger Innenstadt.

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    Festung Mark Parkansicht
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  • Kiek in de Köken

    Der Wehrturm »Kiek in de Köken« verdankt seinen Namen dem Umstand, dass man einst von dort aus in die erzbischöfliche Küche schauen konnte.

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    Abendlicher Fürstenwall mit Schleinufer©www.AndreasLander (2)
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  • Ravelin 2

    Kavalier V und Ravelin 2 gehörten zum westlichen Festungsring Magdeburgs und wurden bis 1919 militärisch genutzt. Seit 2014 bemüht sich ein ...

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    Ravelin 2
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  • Der historische Fürstenwall

    Alte Stadtbefestigung und erste Promenade Magdeburgs.

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    Abendlicher Fürstenwall mit Möllenvogteigarten©www.AndreasLander (1)
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  • Otto-von-Guericke-Zentrum in der Lukasklause

    Die Lukasklause mit dem mittelalterlichen Festungsbau des Welschen Turmes liegt am Rand des am besten erhaltenen Abschnitts der Magdeburger Stadtmauer. Sie beherbergt seit 1995 das Otto-von-Guericke-Zentrum.

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    Lukasklause ©LichtMomenteGunnarGunnarsson
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