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Empfehlungen für Ersatzpflanzungen

…..als Ersatz zu pflanzen ist 1 heimischer, mittelkroniger Laubbaum der Qualität 3 x verpflanzt, Stammumfang 12 bis 14 cm…"
 
So oder so ähnlich liest es der/ die Antragsteller(in), wenn er/sie die Genehmigung zur Fällung eines Baumes in der Hand hält. Bei der Auswahl der Baumart wird ihm/ ihr weitestgehend freie Hand gelassen. Denn nun ist, meistens auf dem eigenen Grundstück, ein geeigneter Standort zu finden, an dem der Ersatzbaum die nächsten Jahrzehnte gedeihen kann. Hierzu sind einige Aspekte zu bedenken, z.B., welche Fläche und Höhe die Krone des ausgewachsenen Exemplars einmal einnehmen wird. Entsprechend sollte man den Abstand zu vorhandenen Gebäuden wählen. Auch die Interessen des Nachbarn sind zu berücksichtigen. Gemäß Nachbarschaftsgesetz des Landes Sachsen – Anhalt gelten u. a. folgende Mindestabstände für Bäume und Sträucher zur Grundstücksgrenze
 

von 3 bis 5 Meter Höhe 1,25 Meter                                  
bis zu 15 Meter Höhe 3,00 Meter
über 15 Meter Höhe 6,00 Meter

 
Sicherlich spielen aber auch der Zierwert (z.B. Blüten, Herbstfärbung, Habitus) oder der Wunsch, Vögeln und Insekten Schutz und Nahrung zu bieten, eine Rolle bei der Auswahl eines Baumes.
 
Anbei finden Sie einige Empfehlungen mit Baumarten, die für den Standort in Magdeburg grundsätzlich gut geeignet sind. Entsprechend der naturräumlichen Gegebenheiten in Magdeburg gibt es 3 Listen. Einige Gebiete von Magdeburg sind der Elbaue zuzuordnen, andere der Magdeburger Börde. An die jeweils unterschiedlichen geologischen und hydrologischen Bedingungen haben sich bestimmte Baumarten besonders gut angepasst. Einen Sonderfall, auch in klimatischer Hinsicht, bilden die innerstädtischen, zumeist stark versiegelten Bereiche. Auch hier haben sich bestimmte Baumarten bewährt, die allerdings ihren Ursprung nicht in der heimischen Vegetation haben. Sie gedeihen aber oftmals auf ungünstigen Standorten und können gerade im urbanen Bereich durch ihr Grün und ihre anderen wohltuenden Wirkungen erfreuen (Schattenspender im Sommer, Bindung von Staub, Lebensraum für Tiere). In einigen Fällen besteht auch die Möglichkeit, Obstbäume als Ersatz zu pflanzen. Dies sollte jedoch mit dem/der zuständigen Bearbeiter(in) der unteren Naturschutzbehörde nochmals besprochen werden. Anerkannt werden hier jedoch nur Hochstämme, kein Halb- oder Viertelstämme. Die verschiedenen Symbole werden in der Legende erläutert.
 
Abschließend sei darauf verwiesen, dass die beigefügten Listen lediglich eine Empfehlung darstellen. Für eine individuelle, speziell auf Ihre Wünsche angepasste Beratung stehen Ihnen die Spezialisten in den Baumschulen bzw. den Fachbetrieben des Garten- und Landschaftsbaus sicher gern zur Verfügung.


 

Ersatzpflanzung Innenstadt                                       Ersatzpflanzung Elbaue                                           

Ersatzpflanzung Börde

Ersatzpflanzung Obstbäume

Legende

Autor: Frau Fricke Umweltamt