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Auswirkungen des Klimawandels auf die Energiewirtschaft

Der Klimawandel wird sowohl die Energienachfrage als auch die Energieproduktion beeinflussen. Die höheren Temperaturen lassen im Winter den Heizenergiebedarf zurückgehen, während im Sommer der Kühlenergieverbrauch steigt. Veränderungen ergeben sich auch für die Erzeugung von Elektrizität in thermischen und Wasserkraftwerken sowie für die Sicherheit von Transportinfrastrukturen. 

Extremwetterereignisse

Neben den potenziellen Gefahren der Auswirkungen des Klimawandels im Hinblick auf die Verfügbarkeit von Wasser ist z.B. die Gewinnung von Bioenergie direkt von dem Klimawandel betroffen. Extremwetterereignisse wirken sich auf nachwachsende Rohstoffe aus, die wiederum direkten Einfluss auf die Verfügbarkeit von Bioenergie nehmen. Auch können durch extremwetterbedingte Überspannung (Unwetter/ Blitzeinschlag) an Steuerungseinheiten Schäden an Gebäuden und Anlagen entstehen.

Effiziensverluste

Zu den Herausforderungen des Klimawandels für die Energieversorger konventioneller Kraftwerke zählen zunehmende Hitzewellen mit längeren Trockenperioden, insbesondere für thermische Kraftwerke, die sowohl zu Effizienzverlusten durch hohe Außentemperaturen führen als auch eine potenzielle Kühlwasserknappheit verursachen können. Durch die Verknappung des Kühlwasserangebots auf Grund der sinkenden Niederschläge im Sommer werden Kraftwerke ihre Leistung drosseln müssen, wenn zum Abtransport der Abwärme nicht ausreichend Wasser in den Flüssen zur Verfügung steht. Hier muss nach alternativen Kühlmöglichkeiten gesucht werden. Auch die Erwärmung der Flüsse ist in diesem Zusammenhang potenziell ein Problem.

Netzstabilität

Gleichzeitig kann es zu einer zusätzlichen Belastung der Stromnetze durch den fortschreitenden Ausbau der erneuerbaren Energien und in diesem Zusammenhang zu einer Gefährdung der Versorgungssicherheit kommen. Anpassungsbedarf besteht hier in der klima- und umweltfreundlichen Bereitstellung von Energien aus einer im Rahmen der Energiewende veränderten Energieerzeugung. Für die Energiewirtschaft insgesamt bedeutet dies notwendige Anpassungen im strukturellen Umbau mit dem Ziel, die Energieversorgung klimasicher und widerstandsfähiger zu gestalten.

Kühlenergiebedarf

Steigende Durchschnitts- und Maximaltemperaturen führen zu einer Zunahme des Kühlbedarfs in Gebäuden. Der verbreitete Einsatz von Installationen und Geräten für Lüftung, Kühlung und Klimatisierung dürfte zu einer markanten Zunahme der Nachfrage nach Elektrizität führen. Die Herausforderung besteht darin, behagliche Wohn- und Arbeitsbedingungen zu gewährleisten und gleichzeitig die energiepolitische Zielsetzung einer sparsamen und rationellen Energienutzung zu erreichen.