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Auswirkungen des Klimawandels auf den Schutz der Bevölkerung

Naturgefahren stellen vielerorts seit jeher eine Bedrohung für Menschen, Sachwerte und Infrastrukturen dar. Die bestehende Gefährdung wird durch die Zunahme von Infrastrukturwerten und Siedlungserweiterungen in Gefahrengebieten sowie durch die Auswirkungen des Klimawandels weiter verstärkt.

Schadensereignisse

Tritt eine negative Folge des weltweiten Temperaturanstiegs, wie die Erhöhung des Meeresspiegels, tatsächlich ein, so kommt es immer zu wirtschaftlichen Schäden. Die Zerstörung menschlicher Infrastruktur oder wirtschaftlicher Güter, wie der kommenden Ernte, kann nur mit Geldmitteln ausgeglichen werden.  Die europäische Hitzeperiode 2003 gab einen Einblick in den Wirtschaftseingriff, den das Klima bewirken kann: damals betrugen allein die Schäden für Landwirtschaft, Viehzucht und Forstwirtschaft aufgrund von Dürre, andauernder Hitze und Bränden etwa 15 Milliarden Dollar.Das Elbehochwasser im August 2002 brachte allein für Sachsen den höchsten Wasserstand seit Beginn der Hochwasser-Aufzeichnungen im Jahre 1275 und einen Schaden von etwa 8,6 Milliarden Euro mit sich. Bundesweit betrug sich die Summe der wirtschaftlichen Direktfolgen auf etwa 11,6 Milliarden Euro. Neben solchen extremen Wettereignissen verfügen der Anstieg des Meeresspiegels, der Rückgang des verfügbaren Trinkwassers, der Verlust der biologischen Vielfalt und Ernteausfälle zukünftig über die größten wirtschaftlichen Schadenspotentiale.
Überschwemmungen treffen grundsätzlich auch Ballungsräume und wichtige Infrastrukturen. Sie wirken z.T. grossflächig und können erhebliche Sachschäden verursachen und Menschenleben gefährden.

Hochwasserbericht 2014

Bedrohung der Gesundheit

Wichtig sind Selbstschutz und Eigenhilfe. Bis Hilfe eintrifft, unabhängig von der Ursache der Notsituation, vergeht wertvolle Zeit. Zeit in der jeder Mensch auf seine eigenen Fähigkeiten angewiesen sein kann. Daher muss es eine langfristige Aufgabe sein, in geeigneter Weise Aufklärung zu betreiben. So können z. B. auch speziell entwickelte Handlungsanweisungen dazu dienen, bei (auch von klimatisch bedingten) Notfällen betroffenen Menschen, die Voraussetzungen zu schaffen, sich selbst und andere Personen zu helfen. Die bedeutet die Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerng langfristig zu stärken.

Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen

Bundesamt für Bevölkerungsschutz

Ernährungsnotfall / Trinkwasser

Die Ernährungsvorsorge dient der Vorbereitung von Maßnahmen (Vorsorge) für die Sicherung der ausreichenden Versorgung mit Erzeugnissen der Ernährungs- und Landwirtschaft für den Fall einer Versorgungskrise, die vorliegt, wenn die Deckung des  Bedarfes mit lebenswichtigen Erzeugnissen in wesentlichen Teilen des Bundesgebietes ernsthaft gefährdet ist und diese Gefährdung durch marktgerechte Maßnahmen nicht, nicht rechtzeitig oder nur mit unverhältnismäßigen Mitteln zu beheben ist.

Technische Versorgung (Strom, Gas, Abwasser)

Gefährdungen in den Bereichen Energie- und Trinkwasserversorgung , Transport- und Verkehrssysteme, Gesundheitswesen und technische Versorgungssysteme haben zunehmend Auswirkungen auf das Risiko- und Krisenmanagement der Betreiber der Infrastruktur. Netzwerkstrukturen zur Frühwarnung der Bevölkerung sind zu knüpfen, zu pflegen und zu erweitern.
Extreme Wetterereignisse können die Hilfsorganisationen selbst betreffen, z.B. durch Beschädigung von Liegenschaften oder technischer Ausstattung oder durch den Ausfall kritischer Infrastrukturen (Festnetztelefon, Mobiltelefon, mobile Internetzugänge), was sich negativ auf die Einsatzfähigkeit auswirken kann.

Klimawandel- Herausforderung für den Bevölkerungsschutz