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Der Fürstenwall mit seinen zwei erhaltenen Wehrtürmen gehörte im Mittelalter zur elbseitigen Stadtbefestigung und war später die erste öffentliche Flaniermeile Deutschlands.
Fürstenwall © Ulrich Arendt
Fürstenwall © www.AndreasLander.de
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Fürstenwall mit Bastion Cleve © www.AndreasLander.de
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Historischer Hintergrund

Südlich der Strombrücke führt eine Fußgängerbrücke zum Fürstenwall – eine der ersten öffentlichen Promenaden, die um 1720 durch Fürst Leopold von Anhalt-Dessau entstand und aus ehemaligen Befestigungsanlagen hervorgeht. 

Teil der Festungsanlage

Während des Ausbaus der Befestigungsanlagen sind  bereits 1430 die Wehrtürme „Hinter der Möllenvogtei“ und „Kiek in die Köken“ errichtet worden.

Der Wehrturm „Kiek in de Köken“ verdankt seinen Namen dem Umstand, dass man einst von dort aus in die erzbischöfliche Küche schauen konnte. Insgesamt wurden in dieser Zeit fünf Wehrtürme gebaut, die jedoch nicht mit einer Mauer verbunden waren.

Erst 1525 begann der Bau einer festen Stadtmauer zwischen den Wehrtürmen. Mit der Zeit verkam der Zwischenraum zwischen den beiden Mauern zu einer Art Müllhalde für die Magdeburger Bürger. Deshalb ließ der Magdeburger Militär-Gouverneur diesen aufschütten. So entstand eine der ersten öffentlichen Flanierwege Deutschlands.

Beide Türme wurden im Zuge der Sanierung des Fürstenwalls restauriert. Ein Stück mittelalterlicher Stadt konnte so erhalten werden.

In der Umgebung

Durch den Remtergang geht es zum ältesten erhaltenen Wohnhaus der Altstadt, einem Fachwerkbau. Von hier stößt man direkt auf das Wahrzeichen der Landeshauptstadt, den Magdeburger Dom St. Mauritius und St. Katharina.

Martin Luther

Das mittelalterliche Stadttor am Möllenvogteigarten in der Nähe des Domes mag schon Martin Luther durchschritten haben. In der Nähe befand sich die Unterkunft der „Brüder vom Gemeinsamen Leben“, bei denen der 14-jährige Luther zur Schule ging.