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"Umgestaltung der Verkehrsführung auf dem Kirschweg (zw. Hermann-Hesse-Straße und Harzburger Straße) zugunsten des Radverkehrs“


Die Landeshauptstadt Magdeburg erarbeitete durch das Stadtplanungsamt eine Radverkehrskonzeption für die Stadt, welche im Stadtrat zum Beschluss kam. Der Anteil von Radverkehr am Gesamtverkehr nimmt kontinuierlich zu und entwickelt sich gerade in Städten zunehmend als attraktive, nachhaltige Alternative zum motorisierten Individualverkehr (MIV). Dies beinhaltet unter anderem die weitere Vervollständigung des Netzes aus straßenbegleitenden und selbstständig geführten Radwegen sowie die weitere Stärkung eines fahrradfreundlichen Klimas in der Landeshauptstadt Magdeburg.

Mit den Maßnahmen sollen vorrangig den Belangen des Alltagsradverkehrs für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Magdeburg nachgekommen werden. Durch den Ausbau des Radwegnetzes in Magdeburg und der damit verbundenen Steigerung der Attraktivität für die Nutzung kann auch das innerstädtische Aufkommen von MIV indirekt anteilig reduziert werden. Die Komplettierung des Radverkehrsnetzes soll in Zukunft auch zur Stärkung des Umweltverbundes, d. h. Synergieeffekte zwischen Fuß-, Rad- und öffentlichen Personennahverkehr, beitragen. Die Realisierung des Aus- und Umbaus des Radwegnetzes wird sich langfristig positiv auf die Zielstellung zur Reduzierung von CO2-Ausstoß auswirken, was durch eine Steigerung der Attraktivität des Netzes für mögliche Radfahrer erzielt werden kann.

Hierzu soll in der Stadt Magdeburg entlang des Kirschweges eine wichtige Radverbindung im Rahmen der Radwegnetzplanung entstehen. Momentan existiert in den betroffenen Stadtteilen keine in Ost-West-Richtung verlaufende durchgehende Radfahrtrasse. Eine ausgeschilderte und markierte Führung für Radfahrer ist nicht vorhanden, sodass die Fahrradfahrer gezwungen sind, die Fahrbahn zu benutzen. Die Einrichtung von Radfahrstreifen, kombinierten Rad-/Gehwegen und der Ausbau der Seitenanlagen in diesem Abschnitt des Kirschweges ist ein wichtiger Schritt, die Konzeption sukzessive umzusetzen, die Attraktivität für die Nutzer zu steigern und einen Teil zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes beizutragen. Die Baumaßnahme wird unterstützend mit Mitteln gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und durch die Nationale Klimaschutz Initiative sowie durch die Zusammenarbeit mit dem Projektträger Jülich (PtJ).

Der Kirschweg soll zu diesem Zweck baulich verändert werden. Auf der Fahrbahn wird eine Fahrspur für den MIV entfallen. Die vorhandene Bordanlage wird zum Teil in südliche Richtung versetzt werden (in Richtung Fahrbahn), sodass im Seitenbereich hinter der neuen Hochbordachse ein Gehweg angelegt werden kann. In den Bereichen, in denen auf kurzen Abschnitten ein Gehweg bereits vorhanden ist, wird dieser grundhaft erneuert und umgebaut. In diesem Zusammenhang sollen auch veraltete Leuchten der Straßenbeleuchtung gegen neue ausgetauscht werden (Energieeinsparung). Auf der Fahrbahn können durch den Wegfall einer Fahrspur (Reduzierung größtenteils von 4 auf 3 Fahrspuren des MIV auf diesem Streckenabschnitt) Radfahrstreifen angelegt werden. Die geplante Gesamtausbaulänge der Baumaßnahme soll ca. 350 m betragen, wovon auf ca. 280 m Ausbaulänge in beide Fahrtrichtungen auf der Fahrbahn ein Radfahrstreifen angeordnet werden soll. Innerhalb der Radfahrstreifen soll zusätzlich das Sinnbild „Fahrrad“ aufgetragen werden. In Bereichen von Einmündungen und Zufahrten soll die größtenteils durchgängige Breitstrichmarkierung auf eine Furtmarkierung Strich/ Lücke geändert sowie in den Knotenpunkten (Kreuzungsbereichen) der Radfahrstreifen rot eingefärbt werden. In dem Bauabschnitt ist weiterhin eine Bushaltestelle für den ÖPNV vorhanden, die im Zuge der Baumaßnahme barrierefrei ausgebaut werden soll.

Das Bauvorhaben soll zwischen Dezember 2020 und Juli 2021 realisiert werden.

Autor: Herr Petzold, Sachbearbeiter Tiefbauamt Magdeburg

Gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

Bliick auf die Bushaltestelle im Kirschweg in Blickrichtung Harzburger Straße