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Zur Geschichte des Gesellschaftshauses

Die Geschichte des Gesellschaftshauses ist eng verknüpft mit der Geschichte des Klosterbergegartens und beginnt bereits im Jahr 1824: In diesem Jahr erwarb die Stadt Magdeburg das Gelände des 1813 von Napoleons Truppen zerstörte Areal des einstigen Kloster Berge und beauftragte Peter Joseph Lenné mit der Gestaltung eines Volksgartens.

Gemälde Carl Hasenpflug (1831)
© KHM 

1821 erhielt der Park erstmals seinen heutigen Namen “Klosterbergegarten“. Vier Jahre später entwarf Friedrich Wilhelm Wolff das Gesellschaftshaus in zentraler Lage, basierend auf Ideen und Plänen von Karl Friedrich Schinkel.

Nach einem Besuch des Kaisers wurde der Park 1826 in den "Friedrich-Wilhelms-Garten" umbenannt.

Bis 1829 wurde das Gesellschaftshaus durch den Bauconducteur Wolff fertiggestellt. Nach seiner Eröffnung entwickelte sich das Haus mit Restaurant, Gartenlokal und Konzertgarten zu einem der beliebtesten Ausflugsziele der Region.

Ein Anbau, der zum heutigen architektonischen Gesamtbild führte, wurde 1896 realisiert. Im selben Jahr erfolgte auch die Eröffnung der beanchbarten Gruson Gewächs- und Palmenhäuser der Stadt Magdbeurg.

Im Jahre 1921 - während der Weimarer Republik - gab es die erneute Umbenennung des Parks in "Klosterbergegarten".

Während des Ersten Weltkrieges wurde das Gesellschaftshaus als Lazarett genutzt.

1922 wurde der Schinkelsaal des Gesellschaftshauses durch den Maler Wilhelm Höpfner neu ausgestaltet.

1924 konnte die Treppenanlage vom Inselteich zum neu geschaffenen Südbrückenzug der Friedrich-Ebert-Brücke (heutige Sternbrücke) errichtet werden.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde das Gesellschaftshaus als Lazarett genutzt.

Nach Kriegsende zog für mehrere Jahre das Offizierskasino der sowjetischen Armee ein.

Haus der Jungen Pioniere
© LHM GH 

Nach der Gründung der DDR (Deutsche Demokratische Republik) diente das Gesellschaftshaus von 1950 bis 1990 als Pionierhaus; der Park wurde in "Pionierpark" umbenannt.

Die Umbenennung des Pionierparks zum "Klosterbergegarten" erfolgte 1990 nach der politischen Wende von 1989/90 und im Zuge der Deutschen Einheit.

Als der Stadtteil Buckau 1990 zum Sanierungsgebiet erklärt wurde, ermöglichte dies eine über ein Jahrzehnt angelegte grundlegende Sanierung des Klosterbergegartens und Gesellschaftshauses. Dem Gebäude in allen seinen Teilen sollte das Gesicht der jeweiligen Erbauungszeit zurückgegeben werden.

Der fast vergessene Park wurde 1998 in das Landestourismusprojekt Gartenträume aufgenommen und neugestaltet, bspw. mit seiner Hinwendung zur Elbe, seinem historischen Inselteich sowie der Sanierung des Froschbrunnens.

Gesellschaftshaus Magdeburg

Im Jahr 2002 bezog das Zentrum für Telemann-Pflege und - Forschung seine heutigen Räume im linken Flügel des Erd­geschosses des Gesellschaftshauses.

Pünktlich zum 1200-jährigen Stadtjubiläum eröffnete der Oberbürgermeister Dr. Trümper am 14. Oktober 2005 das Ge­sellschaftshaus Magdeburg als damals jüngste kulturelle Einrichtung der Landeshauptstadt mit den Worten:

"Ich wünsche dem ‚Haus der Musik‘ viele Gäste, den hier tätigen Mitarbeitern der städtischen Kultur- und Musikpflege viel Erfolg bei ihrer Arbeit und allen, die durch das Hauptportal treten, Freude und Genuss."

Schinkelsaal, Gartensaal und mehrere Salons im Obergeschoss stehen seitdem wieder für eigene Veranstaltungen und Kooperationen sowie für Vermietungen des Gesellschaftshauses Magdeburg zur Verfügung.