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OB Dr. Lutz Trümper: „Resonanz der Delegationen aus Magdeburgs Partnerstädten war beeindruckend!“ - Internationaler Kongress beendet

Städtepartnerschaftskongress 24 - 27.10.11Mit einem Empfang im Alten Rathaus ging am 27. Oktober der erste Magdeburger Städtepartnerschaftskongress zu Ende. Vom 24. bis 27. Oktober waren rund 30 Vertreter aus den Magdeburger Partnerstädten Braunschweig, Nashville, Harbin, Le Havre, Radom und Saporoshje zu Gast in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts. Im Mittelpunkt standen Fragen zur künftigen Zusammenarbeit und zum Aufbau neuer Projekte.

"Die Resonanz der Delegationen unserer Partnerstädte war beeindruckend", bilanziert Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper. "Ich bin davon überzeugt, dass die Kongressergebnisse nicht nur neue Impulse, sondern auch konkrete Projekte und Vorhaben zur Folge haben werden. Mein Dank gilt allen Kongressteilnehmern sowie den Stadträten, Vereinen und Initiativgruppen, die mit ihrer aktiven Teilnahme den Kongress und damit auch die Städtepartnerschaften bereichert haben."

Basis für künftige Projekte sind vor allem die Hinweise und Anregungen des Bürgernachmittags und die vielfältigen Ergebnisse der Beratungen in drei Arbeitsgruppen, die sich mit den Themenkomplexen Jugend und Jugendfreizeiten, Kultur und Sport sowie Stadtplanung und Stadtentwicklung beschäftigten. Dabei wurden unter anderem folgende Ideen geäußert und teilweise bereits mit konkreten Vorschlägen und Zielen untersetzt:

  • ein Kinder- und Jugendaustausch zwischen dem Verein "Sammelsurium" aus Saporoshje und dem Kinder- und Jugendhaus "Magnet",
  • der Aufbau eines Internetportals für Jugendliche aller Magdeburger Partnerstädte,
  • ein Jugendaustausch im Rahmen der Magdeburger Kinderkulturtage 2012,
  • eine Kooperation der bislang eigenständig organisierten Europatage in Saporoshje und Magdeburg,
  • ein internationales Training für ehrenamtlich Engagierte in der Jugendarbeit,
  • die Erweiterung des sehr erfolgreichen Upgrade-Festivals auf weitere Partnerstädte,
  • die Schaffung thematischer Netzwerke innerhalb der Partnerstädte zu unterschiedlichen Themen, zum Beispiel zu den Belangen älterer Mitbürger oder zur Geschichte der Partnerstädte,
  • die Kooperation von Magdeburger und Braunschweiger Kinder- und Jugendeinrichtungen,
  • die Teilnahmen von zwei bis drei Magdeburger Jugendlichen am "Sommer Youth Camp 2012" in Harbin,
  • die Ausweitung der Kontakte zwischen dem Magdeburger Konservatorium und der Musikschule in Radom auf die jüngste Partnerstadt Le Havre,
  • eine Kooperation zum Magdeburger Stadtrecht mit den Partnerstädte Radom und Saporoshje (zum Beispiel gemeinsame Ausstellungen zum Stadtrecht),
  • die Organisation eines Austausches zwischen Partnerstädten im Rahmen des kulturellen Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ-Kultur) zur Vermittlung interkultureller und sozialer Kompetenzen,
  • gemeinsame Kunst- und Musikprojekte,
  • ein Theaterfestival und ein Tanzfestival mit internationaler Beteiligung,
  • ein verstärktes Tourismus-Marketing aller Partnerstädte, um gegenseitig auf Sehenswürdigkeiten aufmerksam zu machen und damit den Tourismus zu fördern,
  • die verstärkte Darstellung von Symbolen der Städte im öffentlichen Raum, zum Beispiel die Aufstellung Magdeburger Halbkugeln in allen Partnerstädten,
  • und der Transfer von wirtschaftlichem und wissenschaftlichem Know-how, wie zum Beispiel beim Thema Energieeffizienz.


"Viele der Vorschläge könnten bei einer erfolgreichen Umsetzung unsere Städtepartnerschaften weiter bereichern", blickt der Oberbürgermeister voraus. "Jetzt geht es darum, diese Ideen in Magdeburg und den Partnerstädten zu realisieren. Neben den städtischen Ressourcen benötigen wir dafür natürlich auch weiterhin die Unterstützung von Vereinen, Initiativen und interessierten Magdeburgerinnen und Magdeburgern."

Der Oberbürgermeister hatte die Delegationen am 25. Oktober offiziell in der Landeshauptstadt begrüßt. Unter den Gästen waren neben hochrangigen Verwaltungsmitgliedern und Diplomaten auch Vertreter aus den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Soziales. Auf dem Kongressprogramm standen neben dem Bürgernachtmittag, den Einführungsreferaten und den Workshops auch themenbezogene Arbeitsbesuche im Kinder- und Jugendhaus Next Generation, im Theater Magdeburg, im einewelthaus, im Müllheizkraftwerk Rothensee und bei der Wohnungsbaugesellschaft (Wobau). Zudem hatten die Deutsch-Französische Gesellschaft, die Deutsch-Chinesische Gesellschaft, die Deutsch-Polnische Gesellschaft und das Artdepot im Rahmen des Kongresses verschiedene Freundschaftsabende und Kulturprogramme gestaltet.